Eurokrise
Oskar Lafontaine: „Dafür hätte ich Wolfgang Schäuble gerne noch gedankt“
Oskar Lafontaine und Wolfgang Schäuble pflegten eine jahrelange politische Gegnerschaft. Beide wurden 1990 Opfer von Attentaten. Jetzt las Lafontaine für den „Freitag“ Schäubles Autobiografie – und war tief berührt
Krieg statt Frieden und Entspannung: Die SPD soll büßen – doch Canossa liegt im Irak
Militärische Abschreckung braucht eine „Zeitenwende“ im Inneren: Dafür soll die SPD sogar ihr Nein zum Irak-Krieg bereuen. Über die Geschichtsvergessenheit des grünliberalen Bellizismus und die Schwäche wie den Mut unter Linken
Der Notplan Gas der EU-Kommission muss Federn lassen
Wie sich zeigt, ist in der Europäischen Union neben Erdgas auch Solidarität ein knappes Gut. Deutschland sollte sich an sein Verhalten während der Eurokrise erinnert fühlen

„Der Mensch zerstört die Umwelt nicht“
Joseph Vogl malt pessimistische Bilder mit optimistischen Handlungsoptionen
Die Politisierung einer Generation
Für die Generation X wurde die Hoffnung von 1989 zur Illusion, die mit Trump endgültig zerplatzte. Die Generation Y aber musste erst einmal politisch werden
Deutschlands starre Hand
Berlin und Brüssel müssen jetzt an einem Strang ziehen. In den Zeiten der Eurokrise hat das überhaupt nicht geklappt
Ende einer Karriere
Die „schwäbische Hausfrau“ dominierte die Politik. Nun wurde sie beerdigt – ausgerechnet von ihrer Erfinderin
Wie das Virus fast den Kapitalismus killte
Als die Pandemie um sich griff, konnten nur Interventionen in noch nie dagewesenem Ausmaß eine wirtschaftliche Kernschmelze abwenden – vorerst
„Wir sollten gemeinsam kämpfen“
Yanis Varoufakis und Fabio De Masi sind beide links – doch sie vertreten zwei verschiedene Parteien. Wie können Linke ihre Kräfte vereinen? Ein Briefwechsel
Operation gelungen
Die „Rettung“ Griechenlands ist zu Ende. Für Deutschland hat sie sich immerhin gelohnt

1998: Dogma statt D-Mark
Vor 20 Jahren entscheidet der Europäische Rat, die Einführung des Euro abzusegnen. Der ersetzt ab 2002 zunächst in zwölf Staaten der EU die nationalen Währungen
Das Ende der Berlin-Blockade
In einer vierten Amtszeit der Kanzlerin könnte der deutsche Euro-Nationalismus an Grenzen stoßen
Euro der 26
EU-Kommissionspräsident Juncker will die Einheitswährung für die gesamte Staatenunion, als hätte es die Eurokrise und den Fall Griechenland nicht gegeben
Verlass auf Beißhemmungen
Spanien und Portugal überstehen Defizitverfahren ohne Strafgeld. Offenbar sind die Maastricht-Kriterien einigermaßen überholt
Ein Offenbarungseid
Für die kommende Europawahl 2019 soll das Spitzenkandidat-Prinzip wieder kassiert werden. Ein Schritt hin zu weniger Transparenz beim wichtigsten europäischen Votum?
Ein ganz normaler Störfall
Durch den Konflikt mit Athen läuft die EU Gefahr, als Global Player auszufallen
Biedermeier 2.0
Wenn die Opposition ernst genommen werden will, muss sie gegen den fortschrittsfeindlichen Kollektiv-Egoismus der Regierung Merkel Position beziehen, meint Jürgen Trittin

Die zweite Heimat
Jorgo Chatzimarkakis hat eine erstaunliche Karriere gemacht: vom prominenten FDP-Mitglied zum Botschafter von Syriza

So viel Basis war nie
Im Moment befragen Parteien gern ihre Mitglieder. Aber warum geschieht das nur in Krisenzeiten?
Am Abgrund
Der radikale Schuldenschnitt Argentiniens 2001 wurde immer wieder als Lösung zitiert. Doch nun ist das Land erneut zahlungsunfähig
Mehr durchgedrückt als gewählt
Die Wahl des neuen EU-Kommissionschefs war zuletzt nur noch Formsache. Das Europaparlament hat damit keine Sternstunde der Demokratie zelebriert
Da handeln keine Triebtäter
Die Zinsen in der Eurozone sind ein Konjunkturbarometer. Im Augenblick würden sie auch ohne Zutun der Zentralbank fallen. Vermutlich in den gleichen tiefen Keller
Die großen Schuhe des Nobelpreisträgers
Auch erstmals nominierte Spitzenkandiaten der großen Parteienfamilien haben dieses Votum nicht vom Stigma des Beiläufigen befreit
Wir Unverantwortlichen
Was ist uns wichtiger? Demokratie oder Kapitalismus? Eine Leseprobe aus Jakob Augsteins neuem Buch