Hannah Arendt
Holocaust und Eichmann-Prozess: Hannah Arendt zeigt die „Banalität des Bösen“
Als vor 80 Jahren das Vernichtungslager Auschwitz befreit ist, wird die Shoa offenbar. Der Eichmann-Prozess in Jerusalem und Hannah Arendts Buch darüber sind Versuche, ein Geschehen zu begreifen, das nicht zu begreifen ist
Uwe Wittstock: „Nach der Mitgliedschaft in einer faschistischen Partei wurde nie gefragt“
1940 ist das dramatischste Jahr der Literaturgeschichte. Journalist und Autor Uwe Wittstock erzählt davon
Eva Illouz: Am 7. Oktober hörte das Herz der Linken auf, zu schlagen
Waren die Angriffe der Hamas ein normaler Widerstand im Nahost-Konflikt, wie Slavoj Žižek meint? Die israelische Soziologin Eva Illouz antwortet: Wenn die Linke die Rückkehr des mörderischen Antisemitismus nicht spürt, ist das ihr Ende
„Die Zeit für Mut ist jetzt!“ von Lea Bonasera: Kleber statt Kompromisse
Lea Bonasera, Mitbegründerin der Letzten Generation, hat ihr erstes Buch veröffentlicht. Es heißt „Die Zeit für Mut ist jetzt!“ Von einer selbstkritischen Bilanz der Bewegung ist die Aktivistin weit entfernt
Bücherverbrennung 1933: Arische Zerstörungslust kennt kein Maß
10. Mai 1933, Berliner Opernplatz: Bücherverbrennung. Anders als es teilweise bis heute suggeriert wird, waren Bücherverbrennungen unter den Nationalsozialisten keine Akte des Volkszorns. Vielmehr zeugten sie von enormer Skrupellosigkeit
„Good bye, Lenin!“ Ein Film lässt der untergehenden DDR Gerechtigkeit widerfahren
Tragikomische Familiengeschichte: Der Film „Good bye, Lenin!“ kommt ohne die üblichen Westklischees über den Osten aus und wird zum Erfolg. Einstige DDR-Bürger erhalten ein Identifikationsangebot. Über den Filmerfolg von Wolfgang Becker
März 1933: Polizei- und SA-Razzia in der Berliner Künstlerkolonie am Südwestkorso
Gewaltorgien, Anpassung, Verrat: Eine medienwirksame Polizeirazzia trifft die Berliner Künstlerkolonie. Die NSDAP etabliert ihre Macht brutal – und erhält massiven Zulauf. Ein Land in Zeiten der Illoyalität
Schmerz, Zweifel, Liebe: Zum 90. Geburtstag von Susan Sontag
Eine Wucht: Susan Sontag ist neben Hannah Arendt und Joan Didion die intellektuelle Ikone der USA. Ein Essay erklärt kompakt, was man zu ihr wissen muss. Am 16. Januar wäre sie 90 Jahre alt geworden
Computerpionier und IT-Kritiker: Wer war Joseph Weizenbaum? Lexikon zum 100. Geburtstag
Die meisten kennen Alan Turing, aber wer hat schon von Joseph Weizenbaum (1923-2008) gehört? Der entwurzelte Deutschamerikaner baute einen der ersten Chatbots und warnte später vor den sozialen Folgen des Computers
Historiker Tom Segev: „Ich wollte immer der Erzähler sein, nicht die Story“
Der israelische Historiker Tom Segev hat sich immer wieder kritisch mit der Mythenbildung seine Landes befasst. In seinem neuen Buch setzt er sich mit den Mythen der eigenen Familie auseinander – und erklärt, warum er sie schwerer begreift
Niedersachsen: Von Hannah Arendt über Gerhard Schröder bis Scorpions
Am 9. Oktober wird in Niedersachsen gewählt, mit oder ohne gewisse Connections. Lange bevor Niedersachsen für Serienmörder, obskure Netzwerke, kitschige Balladen oder die VW-Pink Floyd-Edition bekannt wurde, war Lessing da

Von wegen Asyltourismus
Im Jahr 2029 werden abgelehnte Asylbewerber*innen in Boxen gesteckt und ausgeflogen. Doch dann sitzt ein ganz anderer Mann darin. Steffen Menschings Roman „Hausers Ausflug“ entwickelt daraus ein gewitztes Kammerspiel über Migration
Antifaschistischer Widerstand im 21. Jahrhundert: Wer die Freiheit fürchtet
Warum mein Buch „Faschismus. Und wie man ihn stoppt“ aktueller denn je ist – und wo jetzt noch Handlungsspielraum bleibt

Hannah Arendt und die Pluralität
Für den Leipziger Buchpreis in der Kategorie Sachbuch nominiert: Juliane Rebentischs Auseinandersetzungen mit der Theoretikerin des Totalitarismus
Die Nominierten für den Preis der Leipziger Buchmesse: Sachbuch
Wir haben einen Blick auf die Bücher geworfen, die den begehrten Preis gewinnen könnten

„Krise der Wahrheit“ von Peter Trawny: Die große Illusion
Falschinformationen sind im Internet allgegenwärtig und führen zu gesellschaftlichen Verwerfungen. Der Theoretiker Peter Trawny schreibt über diese „Krise der Wahrheit“. Dabei gerät manches allzu pauschal

Was gefällt uns heute?
Moritz Basler und Heinz Drügh versuchen sich an einer Ästhetik der Jetztzeit. Der könnte in einer Zeit der ethisch-moralischen Überhöhung eine entscheidende Bedeutung zukommen

Jüdin, Paria, Parvenu
Im Erinnern zu ihrem 250. Geburtstag fehlt etwas: Rahel Varnhagens lebenslange Verbundenheit mit dem Judentum

Dein Kind, mein Geld
Kinderlose erleben eine Art der Diskriminierung, für die es keinen Namen gibt. Dazu kommt die Demütigung durch den Gesetzgeber
„Eminente Weltliebe“
Wolfram Eilenberger hat beschrieben, wie vier Frauen die Philosophie über dunkle Jahre gerettet haben

Ihr Jahrhundert
Eine Ausstellung im Deutschen Historischen Museum zeigt Leben und Werk von Hannah Arendt
Die Aus-dem-Nichts-Sage (1)
Die Lehrer der Achsenzeit waren vom Lauf der Welt – vom Menschen – schockiert; schon vorher hatte sich die sakrale Praxis an unverstandenen Ereignissen abgearbeitet
Nur nach Hause!
Michio Kaku überlegt, warum und wie die Menschheit das All erobern sollte. Aber sollte sie?

Provinzler mit Raketen
Ging 1969 mit der Mondlandung ein Traum in Erfüllung? Hannah Arendt und Philosophenkollegen waren damals eher skeptisch