Holocaust
Befreiung von Buchenwald: Wer bestimmt, wie wir gedenken?
Der israelische Philosoph Omri Boehm mahnt zur friedlichen Koexistenz in Israel. Nun wurde er auf Druck der Regierung Netanjahu von der Befreiungsfeier des KZ Buchenwalds ausgeladen. War das richtig?
Antisemitismus: So lernen Schüler den Unterschied zwischen Juden und Israel nicht
Der Bundestagsresolution gegen Antisemitismus ist kontraproduktiv: Wer nichts Falsches sagen darf, lernt nicht. Ein Lehrer fragt: Sollen antisemitische Aussagen von Schülern jetzt gespeichert werden? Über deutsche Probleme im Klassenzimmer
Animationsfilm über Holocaust: „Das kostbarste aller Güter“ erzählt Auschwitz als Märchen
Michel Hazanavicius hat das Jugendbuch „Das kostbarste aller Güter“ von Jean-Claude Grimberg verfilmt. Ein animierter Märchenfilm über die Gräuel der Shoah, der nicht verschleiert, sondern gegen die Realität protestiert
Wannsee-Konferenz 1942: Jedermann gab „fröhlich seine Zustimmung“
Die Täter profitierten in der frühen Bundesrepublikin von einer Kultur der Straflosigkeit, die sie als unbescholtene Bürger über die Runden kommen ließ
Oscar-Favorit „Der Brutalist“: Parabel über Kunst in Zeiten des Niedergangs
Die Nominierungen für die diesjährigen Oscars sind bekannt gegeben worden. Warum die Filmauswahl staunen lässt und „Der Brutalist“ die Parabel der Stunde ist
Gedenkstättenleiter Buchenwald warnt vor Thüringer AfD: „Was läuft denn hier falsch?“
Jakob Augstein spricht mit den Leiter der Gedenkstätte Buchenwald. Es geht um Erinnerung – und um das, was gerade verloren zu gehen droht
Nach Auschwitz gab es kaum Schuldige, dafür Karrieren im Auswärtigen Amt
Es dauerte bis 1963, dass durch die Auschwitzprozesse ein Teil der im NS-Vernichtungslager begangenen Verbrechen geahndet wurde. Eine Ausnahme. Ansonsten waltete der große Frieden mit den Schuldigen
Guide in Auschwitz über ihre Arbeit: „Als ob ich eine fremde Sprache spräche“
Elżbieta Pasternak führt deutschsprachige Gruppen durch die Gedenkstätte Auschwitz. Zum 80. Jahrestag der Befreiung des Lagers stellt sie fest: Historische Begriffe wie „Deportation“ und „Endlösung“ verstehen nicht mehr alle Besucher
Holocaust und Eichmann-Prozess: Hannah Arendt zeigt die „Banalität des Bösen“
Als vor 80 Jahren das Vernichtungslager Auschwitz befreit ist, wird die Shoa offenbar. Der Eichmann-Prozess in Jerusalem und Hannah Arendts Buch darüber sind Versuche, ein Geschehen zu begreifen, das nicht zu begreifen ist
Holocaustforschung: Was über queeres Leben und Überleben bekannt ist
In der Holocaustforschung ist queere Geschichte noch ein relativ neues Feld. Vor allem fehlen Daten zu queeren, weiblichen Gefangenen in den Konzentrationslagern und Ghettos
Mahnmal für Novemberpogrome 1938: Deportationsrampe am Lidl-Parkplatz
Zwei Mahnmale und eine jährliche Demo von Antifaschist:innen halten den 9. November 1938 im öffentlichen Gedächtnis
Stutthof-Prozess gegen Irmgard F.: Die letzte Chance, Holocaust-Beihelfer zu verurteilen
Irmgard F., Sekretärin im KZ Stutthof, wurde der Beihilfe zum Massenmord schuldig gesprochen. Über ihre Revision entscheidet der Bundesgerichtshof, wegen dessen Rechtssprechung viele NS-Verbrecher unbehelligt von Strafverfolgung blieben
In Deutschland gibt es keinen Konsens
Bei der Gedenkveranstaltung an die Befreiung des KZ Sachsenhausen war niemand aus dem Berliner Senat zugegen. Gedenkstättenleiter befürchten eine „Verharmlosung der Erinnerungspolitik“ – auch unser Autor sorgt sich um die Gedenkkultur
„Waldeck“ von Jürgen Heimbach: Finale beim Festival im Hunsrück
Eine Shoah-Überlebende ist tot, kurz nachdem sie einen KZ-Arzt wiedererkannt zu haben glaubte. In „Waldeck“ erzählt der Koblenzer Schriftsteller Jürgen Heimbach Geschichte als Generationenkonflikt und von ersten Schritten der Emanzipation
Von Immanuel Kant zu „Everything Everywhere All at Once“
Prof. Dr. Erhard Schütz liest Bücher zu Immanuel Kants 300. Geburtstag und lässt sich von zwei erfolgreichen Mediengeschäftsfrauen und Autorinnen den Film „Everything Everywhere All at Once“ nahebringen
Past / Future / Art: In Melitopol blüht noch kein Weizen
Die Kuratorin Kateryna Semenyuk und die Philosophin Oksana Dovgopolova gründeten 2019 die Organisation Past / Future / Art, um Erinnerungskultur anders zu gestalten. Dann kam der Krieg
Eva Illouz: Warum Judith Butler keine Linke ist
Erneut bezeichnete die Philosophin Judith Butler den Terroranschlag der Hamas als „bewaffneten Widerstand“. Die israelische Soziologin Eva Illouz erklärt hier, warum solche Äußerungen für sie weder links noch antirassistisch sind
Verstecke vor dem Tod: Zeugen des Überlebenswillens
Natalia Romik dokumentiert Verstecke von Jüdinnen und Juden während der Besatzungszeit der Nationalsozialisten in Polen
„Sterben Lieben Kämpfen“ nach Knausgård am Berliner Ensemble: Spiel den Hitler
Mit Karl Ove und Hitler auf dem Klo, aber immerhin sind die Kinder keine Personen, sondern Pflanzentöpfe: Yana Ross’ Knausgård-Inszenierung „Sterben Lieben Kämpfen“ am Berliner Ensemble gerät zur übergriffigen Geschmacklosigkeit
Slavoj Žižek: Israels Regierung verkörpert nicht länger unsere westlichen Werte
Während sich in Gaza die zerstörerische Kraft des Fortschritts zeige, kämpfe die Ukraine für europäische Werte: Slavoj Žižek kommt angesichts der aktuellen Kriege zu ganz unterschiedlichen Positionen. Der Ruf nach Frieden ist nur eine davon
Marcel Reif zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus: „Sei ein Mensch!“
Der Vater beschwieg das Grauen, das er durchlitten hatte, damit der Sohn eine sorgenfreie Kindheit haben konnte. Und doch hat er gesprochen. Wir dokumentieren die Rede des Fußballreporters Marcel Reif zum 27. Januar im Deutschen Bundestag
Das Problem ist nicht Philosemitismus, sondern ein israelfeindlicher Antisemitismus
Die Philosophin Susan Neiman schrieb im „Freitag“, „die deutsche Fixierung auf die Vergangenheit führe zu einer Leugnung der Realität der Gegenwart“. Eine Erwiderung von Ernst Piper
Was ist Totalitarismus? Über politische Projekte mit dem Potenzial totaler Kontrolle
„Hat unser Staat totalitäre Tendenzen?“, fragte unser Autor in einem „Freitag“-Essay zur Covid-Politik. Das „Netzwerk Kritische Richter und Staatsanwälte“ wollte es genau wissen
Zur Zeugenschaft gezwungen: Wie Juden und Israelis mit den Bildern des Terrors umgehen
Die Hamas hat ihre Gräueltaten gefilmt, um allen Juden klarzumachen: Ihr seid nirgendwo sicher. Gleichzeitig geben die Bilder Aufschluss über den Verbleib Verschleppter und können der Aufklärung dienen. Wie soll man also mit ihnen umgehen?