Identitätspolitik
Donald Trump zensiert das Wort „Frau“: Die sonst so meinungsfrohen Journalisten schweigen
In den USA sollen Worte wie „Rassismus“, „Frau“ oder „LGBTQ“ von staatlichen Webseiten und aus Dokumenten verschwinden und plötzlich schweigen die Autoren, die sich sonst lautstark über „Sprechverbote“ beschweren
Susan Neiman: „Die Militärs werden Donald Trump nicht folgen, wenn es hart auf hart kommt“
Die gebürtige Amerikanerin Susan Neiman hat ihre deutsche Staatsbürgerschaft an dem Tag beantragt, als Donald Trump erstmals gewählt wurde. Im Gespräch mit Jakob Augstein erklärt sie, warum sie trotz seiner Wiederwahl optimistisch bleibt
Karuna-Kompass: Das Dilemma der Zivilgesellschaft in einer Obdachlosenzeitung
Wer in Berlins öffentlichen Verkehrsmitteln die Straßenzeitung „Karuna-Kompass“ kauft, lernt über „inklusive Werkzeuggürtel“ für FLINTA, Mode für kleinwüchsige Menschen und Nachhaltigkeit – leider aber nichts über Obdachlosigkeit
TikTok hat ein neues Stereotyp: Wer hat Angst vorm Talahon?
Nichts liebt TikTok mehr als Stereotype, deswegen erfindet es mitunter selber welche. Seit zwei Monaten kursiert der Talahon, ein Zerrbild migrantischer junger Männer. Ist das rassistisch – und überhaupt neu?
J. D. Vance: Sein Blick auf die Arbeiterklasse ist feinfühliger als Didier Eribons
Vom Tellerwäscher zum Millionär – das ist immer noch der Traum von Amerikas weißer Arbeiterklasse. Deshalb ist J. D. Vance so glaubwürdig – und vielleicht sogar glaubwürdiger als Didier Eribon oder Edouard Louis
„Sehnsucht nach dem Kapitalismus“: Mark Fisher zum Montagsblues der Linken
Bis zu seinem Suizid war Mark Fisher einer der einflussreichsten Kapitalismuskritiker. Sein Denken ist bis heute hochaktuell. Das zeigte er auch in seinem letzten Seminar in London – das nun in Schriftform vorliegt
Interna aus HKW-Literaturpreis-Jury: „Das Ende des Anstands“
Zwei ehemalige Jury-Mitglieder behaupten, der Internationale Kulturpreis sei nach politischen Kriterien vergeben worden. In der „Zeit“ machten sie die Jurydiskussionen publik. Für Kritikerin Insa Wilke ein ungeheuerlicher Vertrauensbruch
„Konjunktur der Männlichkeit“: Die rechte Sexualitätspanik
Birgit Sauer und Otto Penz denken in ihrem Buch „Konjunktur der Männlichkeit“ Ökonomie und Psychologie zusammen, um zu erklären, warum der Rechten das Spiel mit den Gefühlen so gut gelingt
Alles „Wokeness“, oder was? Lasst uns reden!
Von „Gendersprache“ über „Kulturelle Aneignung“ bis „Cancel Culture“ – kaum etwas polarisiert derzeit so sehr wie die sogenannte Identitätspolitik. Was ist davon zu halten? Wie kommen wir da wieder raus? „der Freitag“ lädt zur Diskussion
„Links ist nicht woke“ von Susan Neiman: Rosa Luxemburg statt Barack Obama
Die Philosophin Susan Neiman will die Linken von den „Woken“ trennen und hält die Fahne der Aufklärung hoch. Ihr Unterfangen scheitert – aber was ist denn dann links?
Gesellschaften leben von gemeinsamer Sprache: Und wir?
Die AfD redet wie „normale“ Leute, gepaart mit Hass. Doch anstatt dem eine demokratische Sprache des Kompromisses entgegenzusetzen, hat die Identitätspolitik unsere Gesellschaft fragmentiert. Das hält keine Demokratie lange aus
Linke: Erst kommt das Fressen
Wer die AfD schlagen will, muss die Sorgen der Bürgerinnen und Bürger ernst nehmen und harte materielle Fragen stellen. Für Identitätspolitik ist das der falsche Zeitpunkt
Carsten Linnemann ist neuer Generalsekretär: Die CDU hat wieder einen General
Rechte Christdemokraten gewinnen an Terrain durch die Ernennung Carsten Linnemanns zum Generalsekretär der Partei. Der will niedrigere Steuern für Unternehmen – finanziert durch Sozialstaatsabbau. Den Auftrieb der AfD wird das nicht stoppen
Gegen rechte Identitätspolitik: Linke müssen den Kulturkampf annehmen, um ihn zu gewinnen
Ist eine „Diversity-Linke“ genau die Linke, die sich die Rechte wünscht? Über das Verhältnis von Sach- und Identitätspolitik beim Kampf gegen AfD & Co.
„Die Datenlage zum Wahlverhalten von Deutsch-Türken ist mittelalterlich“
Alle für Erdoğan? Erneut wird in Deutschland über die 65 Prozent Zustimmung der Türkeistämmigen für den türkischen Präsidenten diskutiert. Ein Gespräch mit dem Politologen Özgür Özvatan über die Gründe für diese Wahl
Bernhard Hommels Buch gegen die Identitätspolitik: Angststörungen therapieren?
Psychologe Bernhard Hommel will vermeintliche Irrtümer der Identitätspolitik entlarven und ihnen mit den Methoden seines Fachs Kontra geben. Dabei steht er dem Gegenstand seiner Untersuchung allerdings alles andere als objektiv gegenüber
Diskurspogo wie bei Shakespeare: „Mr. Loverman“ von Bernadine Evaristo
Er liebt Männer, seine Ehefrau glaubt an Treue: Bernadine Evaristo erzählt in „Mr. Loverman“ vom Dilemma einer Ehe. Ein großartiger, urkomischer Roman – in dem niemand sich politisch korrekt verhält
Cate Blanchett über Lydia Tár: „Sie nahm in meinen Träumen ein Eigenleben an“
Die Stardirigentin Lydia Tár ist die kontroverseste Rolle, die Cate Blanchett bisher gespielt hat. Wie geht die Oscar-Favoritin mit den teils heftigen Vorwürfen gegen den Film um?
Über Identität in einer fragilen Gegenwart: Wir könnten uns nicht fremder sein
Unser Autor beschreibt sich selbst als „alten weißen Mann“. Aus dieser Perspektive liest er „Wo die Fremde beginnt“ mit Gewinn. Und doch kann er der Autorin Elisabeth Wellershaus nicht ganz zustimmen
Ralf Bönt: „Mit ein bisschen Queer-Washing ist das nicht erledigt“
Neuer PEN, neuer Streit? Ralf Bönt leitet die AG Sachlichkeit beim PEN Berlin. Im Interview spricht er über Redefreiheit und Cancel Culture, Identitätspolitik und Transsexualität sowie über die Stimmung im neuen PEN nach dem ersten Kongress
Anna Schneider: „Identitätspolitik ist eine Form von Kollektivismus“
Die „Welt“-Journalistin Anna Schneider hält Steuern für Raub und hat ein Buch über Freiheit geschrieben. Hasst sie alle Schwachen? Ein Gespräch über Kapitalismus, freie Marktwirtschaft – und wer sich dort um Pflegebedürftige kümmern würde
Von Truss bis Meloni: Jubel, Trubel, Weiblichkeit
Giorgia Meloni in Italien, Liz Truss in Großbritannien: Jeder Wahlerfolg einer Frau ist ein Fortschritt, glaubt Hillary Clinton. Hat sie recht?

So weit so kompliziert: Unser ganz spezifisches So-Sein
„Vier Tage, drei Nächte“ ist der Schlusspunkt von Norbert Gstreins grandioser Trilogie. Schade, dass der Roman auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis fehlt

Arbeiterin, Mutter, Ostdeutsche
Literatur über die Arbeiterklasse hat Hochkonjunktur, nur stehen dabei selten die Frauen im Mittelpunkt. „Freitag“-Autorin Marlen Hobrack will das mit ihrem Buch „Klassenbeste: Wie Herkunft unsere Gesellschaft spaltet“ ändern