Josef Stalin
Georgien wird 1921 unabhängig und kann sich der Sowjetunion nicht entziehen
Lenin hat um mehr Vorsicht gebeten und größere Rücksicht verlangt gegenüber den nationalen Interessen der Kaukasusrepublik. Doch die georgischen Kommunisten um Stalin und Grigori Ordschonikidse wollen es anders
1960: Dmitri Schostakowitsch komponiert in der DDR sein Achtes Streichquartett
Das Musikstück des sowjetischen Künstlers ist eine Ich-Erzählung von unglaublicher Schönheit und Trauer. Schostakowitsch befragt sich selbst und zieht das Fazit seines Lebens
Moskau 1937: Lion Feuchtwanger besucht die „Trotzkisten-Prozesse“
Der Romancier Lion Feuchtwanger verbringt auf Einladung des sowjetischen Schriftstellerverbandes 1936/37 zehn Wochen in der UdSSR und schreibt danach das Buch „Moskau 1937“
Putin-Inauguration: Aufbruch in sechs ungewisse Jahre
Wladimir Putin wird am 7. Mai im Georgssaal des Kremls den Amtseid ablegen. Das Land steht mit der Invasion in der Ukraine im größten und verlustreichsten Krieg seit 1945. Selbst loyale Gefolgsleute zeigen derzeit eher Zweifel
1924: Agrarsozialismus wird in der Sowjetunion von der Utopie zur Option
Der Experte Alexander Tschajanow plädiert dafür, Ackerbau und Viehzucht aus lokalen, traditionell gewachsenen Strukturen heraus fortzuentwickeln. Ende der 1920er Jahre kollidiert das allerdings mit Stalins Zielen
NATO-Neuling Finnland: Amerikanische Soldaten hier, wer hätte das gedacht!
NATO-Beitritt, Verteidigungsabkommen mit den USA, 70 Prozent einer Generation zur Armee: Ein Besuch in Finnland – bei Soldaten, der Außenministerin und einem der wenigen Kritiker der Aufrüstung gegen Russland
Israel, Palästina – und die DDR
Unparteiische Vermittlerrolle statt Bekenntnis zu Israel: Dieses Votum stößt im Osten Deutschlands auf mehr Zustimmung als im Westen, so das Ergebnis einer Umfrage. Autor Gunnar Decker sucht nach Gründen
Dieter Pohl: „Der Holocaust war ein deutsches Projekt“
Dieter Pohl war fast 20 Jahre mit der Edition „Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933 – 1945“ befasst und forschte intensiv zu Osteuropa. Welche Lehren zieht er daraus?
Moskau 1926: Der Schriftsteller Boris Pilnjak erzählt vom jähen Tod eines Helden
Die „Geschichte vom nichtausgelöschten Mond“ erregt in der Sowjetunion nicht nur die Gemüter, sondern die politischen Geister. Bezüge zum überraschenden Tod des Volkskommisars Michail Frunse sind allzu offensichtlich
Arbeiterrevolte im Arbeiterstaat? Die Hintergründe des 17. Juni 1953 in der DDR
Vom Westen initiierte Unruhe? Aggressiver Generalstreik? Über den Aufstand in der DDR am 17. Juni 1953 streiten manche bis heute. Tatsächlich hatte er mehr mit Wladimir Semjonow und der Sowjetunion zu tun als mit Konrad Adenauer und der BRD
Stalin-Anspielung beim ESC: Die politischen Botschaften aus Liverpool
Der ESC will keine politische Veranstaltung sein. Am Ukraine-Krieg kommt der Wettbewerb aber ebenso wenig vorbei wie an den Türkei-Wahlen
Wladimir Putins Krieg in der Ukraine macht Russland zur kulturellen Einöde
Zu Beginn von Wladimir Putins Machtübernahme in Russland gewährte sein Regime Schriftstellern eine gewisse Freiheit. Sogar die, den Staat zu kritisieren. Diese Zeiten sind längst vorbei – und Russlands Künstler fliehen
Totalitarismus: Hannah Arendt weiterdenken
Früher dachte man bei dem Wort „Totalitarismus“ an Stalin. Heute an globale Konzerne, die den Süden ausbeuten. Wieso wir lieber von offenen Grenzen reden anstatt von Neokolonialismus
„Good bye, Lenin!“ Ein Film lässt der untergehenden DDR Gerechtigkeit widerfahren
Tragikomische Familiengeschichte: Der Film „Good bye, Lenin!“ kommt ohne die üblichen Westklischees über den Osten aus und wird zum Erfolg. Einstige DDR-Bürger erhalten ein Identifikationsangebot. Über den Filmerfolg von Wolfgang Becker
Russische Kultur: Sollte sich das Gorki-Theater umbennen?
Seit dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine wird auch über die Sichtbarkeit der russischen Kultur gestritten. Soll man sie nicht weiter zeigen? Und: Wie weit soll die Solidarität mit den Angegriffenen gehen?
Warlam Schalamow gilt als Chronist der „Kolyma“: Im Gulag den eigenen Tod überlebt
Eine Biografie Franziska Thun-Hohensteins nähert sich Leben und Werk von Warlam Schalamow. Das Leben des Dichters Warlam Schalamow, der als Chronist der „Kolyma“ die Schrecken des stalinistischen Lagers festhielt, ist bedrückend aktuell
Kein Moskauer Monopol: Vom autoritären Trend zur ideologisierten Geschichtspolitik
Parlament und Bundesregierung übersehen bewusst, wie sehr die Kiewer Führung in jeder Hinsicht einer nationalistischen Verklärung der Vergangenheit Vorschub leistet
Holodomor-Resolution des Bundestags: Geschichte wird passend gemacht
Nicht allein die Ukraine, sondern auch Russland und Kasachstan litten unter der Hungersnot von 1932/33. Niemand kann auf einen exklusiven Opferstatus pochen. Alle sind Opfer der damaligen Politik Josef Stalins
1982: Mit Leonid Breschnew stirbt der letzte Langzeitherrscher der UdSSR
Mit Leonid Breschnew verstirbt der letzte Langzeitherrscher der UdSSR. Das vorrevolutionäre Russland begründete ein Muster, das das postsowjetische Russland aufgreift: Innere Stabilität braucht personelle Kontinuität. Ein ehernes Prinzip
1935: Die Kommunistische Internationale lässt die Theorie vom Sozialfaschismus fallen
Kommunisten, Sozialdemokraten, bürgerliche Intellektuelle: Die Kommunisten öffnen sich zur Volksfront. Für Europa läutet das neue Allianzen gegen den Faschismus ein. In Frankreich und Spanien werden linke Regierungen möglich

Inhaftierte in Belarus: Demokratie bleibt Handarbeit
Die belarussische Künstlerin Rufina Bazlova lässt Bilder sticken, die vom Schicksal der Inhaftierten in ihrer Heimat Belarus erzählen. Im Kunstverein Dresden sind ihre Arbeiten jetzt zu sehen

Spurensuche in Hellersdorf
Die Ausstellung „Salud – Picasso Speaking“ der nGbK wollte sich der politischen Geschichte von Picasso-Ausstellungen widmen – und wurde vom Krieg in der Ukraine eingeholt
Michael Gorbatschow hatte in Moskau keinen Rückhalt
Nach dem Tod des letzten Präsidenten der Sowjetunion gab es Elogen zuhauf. Doch wirklich populär war Michail Gorbatschow außerhalb von Künstler- und Intellektuellenkreisen in seinem Land nicht einen Tag
Der Westen versucht, den Ukraine-Krieg stillschweigend zu vergessen
Die täglichen Gräueltaten verschwinden zunehmend aus den Schlagzeilen. Die Menschen wollen nichts mehr vom Krieg hören. Doch ohne große Opfer, Kampf und Not ist das russische Machtsystem nicht zu bezwingen, meint Michail Schischkin