KZ Auschwitz

Heute schon erinnert?
Aleida Assmann wünscht sich neue Formen des Geschichtsdenkens. Mit Jakob Augstein ist sie sich nicht einig, ob Denkmäler heute noch zeitgemäß sind
Roman „Monster“ von Yishai Sarid: Erziehung in Auschwitz
Yishai Sarid lässt seinen Helden zweifeln, ob der Holocaust wirklich als etwas Abgeschlossenes betrachtet werden kann

Bedingungslose Kompensation
Moshe Zuckermann attestiert so manchem Deutschen eine Neurose. Als Heilmittel empfielt der israelische Soziologe den Universalismus des Völkerrechts
RRRRammstein, die Deutschen und der Holocaust
Im neuen Musikvideo der Gruppe Rammstein offenbart sich eine große deutsche Sehnsucht – und eine Lüge

1999: Stahlhelm-Pazifisten
NATO-Jets greifen Jugoslawien aus der Luft an. Und Deutschland ist dabei, als wieder Krieg geführt wird in Europa. Die 1945 erzwungene historische Pause hat ein Ende
1948: Auschwitz war gestern
Im Nürnberger Prozess gegen die IG Farben gibt es milde Urteile. Sie entlasten einen Konzern, der mit Hilfe der SS Fabriken betrieb, in denen Häftlinge versklavt wurden
Es geht nicht um uns
Das Gedenken an den Holocaust ist selbstreferenziell geworden. Die Opfer geraten aus dem Blick. Dabei gilt nach wie vor: Erinnerung muss innerlich werden
„Brüssel ist ein Labor“
Europa ist langweilig? Einen Europa-Roman will keiner lesen? Nein. Robert Menasse beweist das Gegenteil

Abgründige Moral
Wie beurteilt man einen Nazi, der den Holocaust bekämpfen will? „Der Fall des SS-Richters Konrad Morgen“

„Dass ich Sie zutiefst liebe“
In Oberhausen wird die bisher unbekannte Verbindung zwischen Marlene Dietrich und der „Nazi-Jägerin“ Beate Klarsfeld sichtbar

Das Befreiende
Eva Mozes Kor hat als Kind Auschwitz überlebt. Heute vergibt sie den Tätern. Kann das funktionieren?

Widerstand zweckvoll
Am 8. November wäre Peter Weiss 100 Jahre alt geworden. Dieser Tage wird der Schriftsteller, Filmer und Dramatiker neu entdeckt
Das Unvorstellbare erzählen
Als Überlebender des Holocaust blieben die Gräueltaten der Nazis sein Thema – als Schriftsteller und als Wissenschaftler

Ein Film, ein Schock
László Nemes hat mit seinem Kinodebüt „Sauls Sohn“ gerade den Oscar gewonnen. Kurz davor sprachen wir mit dem Regisseur des Holocaust-Dramas
Schwere Schritte wagen
Die Befreiung von Auschwitz ist 71 Jahre her. Warum neue Arten des Erinnerns sinnvoll sind
1945: Ännchen von Tharau
Rückkehr ohne Heimkehr. Der Regisseur Konrad Wolf beschreibt in seinem DEFA-Film „Ich war neunzehn“ ein Kriegsende im Land der grauen Menschen und weißen Fahnen
Mit aller Macht
Wladimir Putin wurde nicht zum Gedenken an die Befreiung des Konzentrationslagers eingeladen. Das ist empörend – wie auch die irreführende Berichterstattung darüber

Wenn Golo mit der Hannah
Martin Amis’ Roman „The Zone of Interest“ wird bei uns nicht verlegt. Das ist kein Skandal, sondern die richtige Entscheidung
Pazifismus kann tödlich sein
Wer sich kategorisch aus Kriegen heraushält, macht sich auch schuldig
Am Drücker
Ute Mahler und Werner Mahler sind seit über 40 Jahren ein Paar und arbeiten genauso lange als Fotografen. Ein Gespräch über verschiedene Blickwinkel und gemeinsame Ziele

Partisanen des Rechts
In Frankfurt/Main beginnt der erste Auschwitz-Prozess gegen 22 SS-Männer aus dem Personal des NS-Vernichtungslagers. Bis dahin blieb die bundesdeutsche Justiz untätig

Woher ist das Material?
Alexander Kluge schreibt 48 kurze Geschichten über die Verbrechen der Nationalsozialisten und macht unsere Rezensentin damit etwas ratlos

Für den Vater
Petra Rosenberg kämpft seit langem für die Anerkennung der Sinti und Roma. Endlich wird ihnen ein Mahnmal gewidmet

Vergangenheit ohne Ende
Die Debatte um Günter Grass und die Deutschen. Unser Autor kritisiert Israel auch, aber anders als der deutsche Nobelpreisträger