Muammar al-Gaddafi
Schönes neues Land
Immer mehr Städte, Regionen und Staaten meinen, sich modern vermarkten zu müssen. Die PR-Branche hilft ihnen gerne
„Es gibt keinen gerechten Krieg“
Jakob Augstein im Gespräch mit Jürgen Todenhöfer über die Ursachen des Konflikts und die Chancen für eine Friedenskonferenz

Noch ist Zeit
Die Europäer können durch eine Korrektur ihrer Russlandpolitik verhindern, von der künftigen US-Regierung abgehängt zu werden. Sie sollten einmal über sich hinauswachsen
Safari und Semantik
Beim Besuch in Kenia und Äthiopien hat Präsident Obama zu „Good Governance“ ermahnt und ein Ritual bedient, an das sich schon die Vorgänger Bush und Clinton hielten

Erst schikaniert, dann vergessen
Ein Schlepper erzählt, warum er Menschen nach Europa bringt – und wie sich das Problem anders lösen ließe
Das neue Modell: Failed State
Es erinnert an eine Epidemie. Bürgerkriege, ethnische und religiöse Konflikte erfassen eine ganze Region. Staaten zerfallen, Grenzen haben nur noch statistischen Wert
Der Wendige
Chalifa Haftar hat schon gegen alles geputscht, was in Libyen an der Macht war. Nun will er die Islamisten ausschalten

Ein Staat wird abgewrackt
Das Land hat nach dem Sturz von Premier Ali Seidan nur noch eine provisorische Regierung. Längst haben Rebellenclans das Sagen und bereichern sich, wie es ihnen gefällt
Ein neuer Platz an der Sonne
Deutschland erhebt immer öfter den Anspruch, eine weltweite Ordnungsmacht zu sein. Die sich dafür bietenden internationalen Spielräume waren noch nie größer
Das Land der entsicherten Revolver
Die Wahlen am 7. Juli gelten einem zerfallenden Staat. Die Städte Bengasi, Misrata und Zintan gehen eigene Wege und wollen von Tripolis weitgehend unabhängig sein

Schuld ohne Sühne
Liberias Ex-Präsident Taylor wurde wegen seiner Schuld am Tod von Zivilisten verurteilt. Wann verantwortet sich die NATO für die Opfer ihrer Angriffe auf Libyen?

Gaddafis postumer Schatten
Das mittlere Armeekorps hat in Mali die Macht an sich gerissen, weil Präsident Touré zu wenig gegen den Vormarsch der Tuareg-Rebellen im Norden des Landes unternahm

Die Folter der Sieger
Ein Jahr nach Beginn des Aufstandes gegen Gaddafi kommt Amnesty International zu einem verheerenden Urteil: Libyens Milizen seien „weitgehend außer Kontrolle“

Das harte Brot der Revolution
Die Straßen sind immer noch dreckig, aber die Bewohner atmen die Freiheit. Am Jahrestag der Revolution schwanken sie zwischen Wut und Hoffnung

Das libysche Drehbuch braucht keine Kopie
Wer gegen Präsident Assad interveniert, steht mitten in einem regionalen Kräftemessen, das durch den Arabischen Frühling und den US-Irak-Abzug ausgelöst wurde

Dramatisches Schweigen
Westliche Medien scheinen in ihrer Syrien-Berichterstattung an einem differenzierten Bild nicht interessiert. So häufen sich die Hinweise auf einen verdeckten Krieg

Mein Wärter
Zwei Wochen war der "Guardian"-Reporter während der libyschen Revolution in Haft. Nun trifft er seine Bewacher wieder. Es sind stolze Besiegte

Dem Imperium die Eier zeigen
Dass Israel Shamir überhaupt bei Wikileaks mitmachte, war ein Skandal. Jetzt hat der Assange-Intimus sich mit einem Artikel selbst übertroffen

Kollateralschäden zuhauf
Der Sturz Gaddafis gehörte nicht zum UN-Auftrag für den nun beendeten Libyen-Einsatz der NATO. Sie hat ihn dennoch erledigt und damit erneut gezeigt, wozu sie fähig ist

Große Form
Gelungene Zentralisierung: Ulrich Chaussys ungemein aktuelle Sendung "Mein Name ist: BND" zeigt als Oktober-Folge des ARD-Radiofeatures, was das Medium alles kann

Die Lebenden und der Tote
Das gewaltsame Ende Muammar al-Gaddafis bezeugt weder einen Sieg des modernen Rechts noch der Menschenrechte. Es weckt Zweifel an der Integrität des Übergangsrates

Sieben Sachen für Nicolas Sarkozy
Den Euro retten, andere Regierungschefs zusammenstauchen – und zwischendurch Baby Giulia feiern. Für Sarkozy kommt gerade einiges zusammen. Was er jetzt dringend braucht

Nun beginnt die eigentliche Schlacht
Nach dem blutigen Ende Muammar al-Gaddafis muss der Übergangsrat möglichst bald eine neue Regierung formieren und die nationale Einheit des Landes bewahren

Dschihad-, Salaf-, Islamisten
Vier Lager zeichnen sich auf der politischen Landkarte ab: Für die Ausrichtung und Führung des Post-Gaddafi-Staates fehlt es nicht an ambitionierten Bewerbern