Mythos
Ruth Hoffmann über den Mythos „Stauffenberg-Attentat“: In einem Atemzug mit Ulbricht
In ihrem Buch „Das deutsche Alibi“ beschreibt die Journalistin Ruth Hoffmann, wie das Stauffenberg-Attentat vom 20. Juli 1944 auf Adolf Hitler im Nachhinein politisch verklärt wurde.
Nicole Seifert über die Gruppe 47: „Sie ist ein wirkmächtiger Mythos“
Die Literaturkritikerin Nicole Seifert fragte sich, wo eigentlich die Frauen der Gruppe 47 waren. Sie stieß bei den Recherchen für ihr Buch „Einige Herren sagten etwas dazu“ auf Erstaunliches und Erschreckendes
Deutscher Pavillon in Venedig: Aus den rostigen Angeln heben
Lange wurde gerätselt, jetzt steht fest: Yael Bartana und Ersan Mondtag bespielen den Deutschen Pavillon auf der 60. Biennale in Venedig. Was davon zu erwarten ist
Milan Kundera: Der ewige Russe
Milan Kunderas Essay „Der entführte Westen“ aus dem Jahr 1983 wurde gerade neu aufgelegt – und dabei als hellsichtig und aktuell gepriesen. Gleichwohl irrte Kundera schon damals fundamental
„Der Junge und der Reiher“ von Hayao Miyazaki: Die Kraft der Verwandlung
Mit „Der Junge und der Reiher“ kehrt Hayao Miyazaki zum Kino zurück. Es wird vielleicht das letzte Mal sein für den japanischen Großmeister des Animationsfilms, der am 5. Januar 2024 seinen 83. Geburtstag feiert
Aslı Erdoğan: Ich, eine Schriftstellerin im Exil
Die türkische Autorin und Journalistin Aslı Erdoğan wurde im Sommer 2016 verhaftet und saß mehrere Monate im Bakırköy-Gefängnis in Istanbul. Seit 2017 lebt sie in Deutschland. Hier erzählt sie, was es bedeutet, im Exil zu leben
Wie man richtig gut isst und trinkt – und nachhaltig Weihnachten feiert
Die Weihnachtszeit ist eine Zeit des Genusses, in der oft jede Menge Essensreste anfallen. Chefköche und Experten geben Tipps, wie man an den Festtagen weniger Lebensmittelabfälle produziert – und welche Weinflaschen die richtigen sind
Inside Freitag: Hausautor:innen von A bis Z
Was wäre der „Freitag“ ohne die klugen Texte seiner Autor:innen? Viele von ihnen schreiben auch Bücher, die aktuellsten stellen wir Ihnen hier vor – es geht um Mythen rund ums Geld, eine Endzeitreise und die Kunstwelt. Lesen lohnt sich!
Katharina Warda: Bildung kann ein Ausweg sein
Die Soziologin Katharina Warda ist in Sachsen-Anhalt geboren. Als Schwarze Frau wurde ihr dort ihre Herkunft oft abgesprochen. Heute befasst sie sich eingehend mit der rassistischen Vergangenheit des Ostens
„Clan-Kriminalität“: Strukturelles Problem oder rassistische Idee?
Rassistischer Law-and-Order-Mythos oder echte Herausforderung für den Rechtsstaat? Nicht nur, aber zumal in Berlin, sind „kriminelle arabische Großfamilien“ Dauerthema – und schon längst auch ein Sujet der Popkultur
Der Klimawandel begünstigt die Ausbreitung von Bettwanzen: Unterwegs mit einem Kammerjäger
Schädlingsbekämpfung boomt, sie kriechen aus allen Löchern und vermehren sich rasant: Mäuse und Ratten in Krankenhäusern, Bettwanzen in Hotelbetten, die ganze Welt ist betroffen. Warum ist das so? Unterwegs mit einem Fachmann in London
„Schwebende Brücken“ von Maike Wetzel: Während der eigene Mann im See ertrinkt
Maike Wetzel hat eine zärtliche, überaus formbewusste Elegie geschrieben. Entlang großer Mythen versucht sie das unfassbare fassbar zu machen. Leise skizziert die Autorin den Vater ihrer Kinder – ihre Liebe zu ihm, greifbar auf jeder Seite
Virgin-Galactic-Flug mit Fossilien an Bord: Himmelfahrt der Menschenaffen
Raumfahrer setzten schon immer Zeichen mit dem, was sie mit ins All nahmen. Der dritte Touristenflug von Virgin Galactic hatte gerade Fossilien menschlicher Vorfahren an Bord. Was verbirgt sich dahinter?
Drogen von A–Z: Mit (il-)legalen Substanzen zum Glück
Wir wollen niemanden zu einer Straftat ermutigen, aber seien wir ehrlich: Auf der Suche nach Glück führt ein beliebter Weg über Substanzmissbrauch. Alles Wissenswerte über Drogen und ihre Nutzung erklärt Freitag-Redakteur Leander F. Badura
Architekt und Designer Arne Jacobsen: Großer Körper, leichte Wirkung
Arne Jacobsen ist einer der international bedeutsamsten Designer des 20. Jahrhunderts. Bekannt ist er für Sitzmöbel wie „Das Ei“. Der großartige Band „Arne Jacobsen. Room 606“ zeigt: Es ist Zeit, ihn als Gesamtkünstler neu zu entdecken
Das Ende von Affirmative Action für Schwarze: Ein bitterer Vorgeschmack
Der Supreme Court hat entschieden, dass „race“ bei der Zulassung zu US-Universitäten nicht mehr berücksichtigt werden darf. Das Urteil ist fatal. Ginge es wirklich um fairen Zugang für alle, könnte man beim Kriterium „Kind von …“ anfangen
Von Platon bis Elon Musk: Über die mythische Figur des „Genies“
Der Wahnsinn soll ihnen innewohnen, darum haben es „Genies“ heute nicht leicht. Dennoch hält sich die Ideologie dahinter: Wer Außergewöhnliches schaffe, dürfe außergewöhnlich leben. Ein Eintrag aus dem „Lexikon der Leistungsgesellschaft“
Franzobels „Die Viehmännin“: Des Teufels Anna
Franzobels „Die Viehmännin“ scheint den Märchen der Gebrüder Grimm entsprungen. In ihm leuchtet der Autor die Abgründe der österreichischen Gegenreformation aus. Denn die Wahrheit des Geistes hat stets mit der Ökonomie des Fleisches zu tun
Der erste Schmerzensschrei: „Sklaverei bilanzieren“ von Caitlin Rosenthal
Ehemalige Sklavenhalter agierten wie moderne Manager, analysiert die renommierte US-amerikanische Wirtschaftshistorikerin Caitlin Rosenthal. Es ist diese Ungleichheit, die vor mehr als 200 Jahren Innovation hervorbrachte
„Siegfried“ von Antonia Baum: Der geschrumpfte Held
Das Chaos der Welt spiegelt sich hier im handlichen Format der Familie. Alle sind überfordert. Antonia Baums neuer Roman „Siegfried“ beweist: Die 39-jährige Schriftstellerin gehört zu den interessantesten deutschen Gegenwartsautorinnen
Kulturhauptstadt 2023: In Eleusis glaubt man noch an Mysterien
Europäische Kulturhauptstädte sind Riesenprojekte, sie stellen die großen Fragen. Aber was bedeutet das für kleine Industriestädte nach der Krise? Ein Besuch in Elefsina
„Eine Geschichte Russlands“ von Orlando Figes: Im Körper des Zaren
Aus Orlando Figes' Buch „Eine Geschichte Russlands“ lässt sich allzu sehr ein westliches Überlegenheitsgefühl herauslesen. Lesenswert ist der Text des britischen Historikers dennoch
Historiker Tom Segev: „Ich wollte immer der Erzähler sein, nicht die Story“
Der israelische Historiker Tom Segev hat sich immer wieder kritisch mit der Mythenbildung seine Landes befasst. In seinem neuen Buch setzt er sich mit den Mythen der eigenen Familie auseinander – und erklärt, warum er sie schwerer begreift

Autoritarismus-Studie zu Querdenkern und AfD-Anhängern: Wohin diese Fährte führt
Carolin Amlinger und Oliver Nachtwey haben mit „autoritären Innovateuren“ und „regressiven Rebellen“ gesprochen. Was lässt sich aus ihrer Studie zum autoritären Charakter von heute ableiten? Eine Analyse ihres Buchs „Gekränkte Freiheit“