Nationalsozialismus
Roman „Ginsterburg“ von Arno Frank: Belohnt, korrumpiert, vernichtet
Arno Frank zeichnet in seinem Roman „Ginsterburg“ das Porträt einer Kleinstadt in der NS-Zeit. Aktueller könnte ein Buch kaum sein
Guide in Auschwitz über ihre Arbeit: „Als ob ich eine fremde Sprache spräche“
Elżbieta Pasternak führt deutschsprachige Gruppen durch die Gedenkstätte Auschwitz. Zum 80. Jahrestag der Befreiung des Lagers stellt sie fest: Historische Begriffe wie „Deportation“ und „Endlösung“ verstehen nicht mehr alle Besucher
Elon Musk, Alice Weidel und eine Geste: Wenn Hitler als Kommunist aus Washington grüßt
Die AfD arbeitet schon lange daran, die Grenzen des Sagbaren zu verschieben, und jetzt hilft ihr mit Elon Musk der reichste Mann der Welt dabei. Welche Schlussfolgerung wir daraus ziehen sollten
Die Yes-Sagerin: Alice Weidel will Elon Musk gefallen, aber gefällt das dem AfD-Universum?
Rechten-Vordenker Götz Kubitschek war schon im Vorhinein zerknirscht: Alice Weidels Hinwendung zu einem US-amerikanischen Libertären wie Elon Musk ist mit der Höcke-AfD eigentlich nicht kompatibel, dient aber deren Camouflage
1938: Bertolt Brecht schreibt eine Parodie auf den „Großdeutschen Rundfunk“
In „Furcht und Elend des Dritten Reiches“ lässt Bertolt Brecht mit Arbeitern Live-„Gespräche“ über den Nationalsozialismus führen. Seine Radiotheorie hatte den Rundfunk Ende der 1920er in die Nähe einer „vorsintflutlichen Erfindung“ gerückt
„Hitlers Interviews“ von Lutz Hachmeister: Das Lächeln des „Führers“
Wie Journalist:innen Hitler sahen: Lutz Hachmeister analysiert über 100 Interviews und zeigt, wie Medien Propaganda verstärkten – oft unfreiwillig. Ein Lehrstück über Macht, Kommunikation und Verantwortung
Holocaustforschung: Was über queeres Leben und Überleben bekannt ist
In der Holocaustforschung ist queere Geschichte noch ein relativ neues Feld. Vor allem fehlen Daten zu queeren, weiblichen Gefangenen in den Konzentrationslagern und Ghettos
Die Nazis hassten das Bauhaus: Jetzt macht auch die AfD sein Erbe zum Streitthema
Eine Debatte über das Bauhaus im Landtag von Sachsen-Anhalt zeigt, wie die Angst vor „undeutschen“ Ideen im 21. Jahrhundert wiederbelebt wird
Dokumentarfilmer Andres Veiel über Leni Riefenstahl: „Wir wissen ja, dass sie lügt“
Andres Veiel hat den Nachlass von Leni Riefenstahl aufbereitet. Sein Dokumentarfilm will mehr sein, als eine reine Abrechnung mit der Regisseurin, die für Hitler Propaganda-Filme drehte
„Erinnerungsort Ihnestraße“: Wissenschaft im Dienste des Nationalsozialismus
Nach langem Vorlauf und vielen Widerständen klärt der „Erinnerungsort Ihnestraße“ an der FU Berlin nun über die Untaten auf, die Wissenschaftler hier in der NS-Zeit begangen haben
Selbst Geschichtslehrer wissen oft nichts über diese so lange verleugneten NS-Opfer
Die Nazis deportierten Ernst als „Asozialen“ in ein KZ. 2020 erkannte der Bundestag unentschädigte NS-Opfer wie ihn endlich an – und beauftragte eine Ausstellung, die jetzt eröffnet. Dafür hat Ernsts Neffe Frank Nonnenmacher lange gekämpft
Kate Winslet ist Lee Miller: Nackt in Hitlers Badewanne
Kate Winslet rettet den Film „Die Fotografin“ – in der Rolle Lee Millers, die zahlreiche Gräuel der Nationalsozialisten dokumentierte
Richtiges Urteil: Auch eine KZ-Sekretärin ist für Massenmord strafbar
Als Teil einer „industriellen Tötungsmaschine“ könne man nicht nur Mitläufer sein. Der Bundesgerichtshof bestätigt das Urteil gegen Irmgard F.
Nahost-Krieg: Warum Israel einen zur Verzweiflung treiben kann
Juden in Israel zerstreiten sich über der Nahostfrage. Unser Autor fühlt sich erinnert an die NS-Zeit. Macht er sich mitschuldig, wenn er bleibt? Und jüdische Rassisten bewirtet? Bericht aus dem Inneren eines gespaltenen Staates
Victor Klemperers Tagebücher: Jetzt neu gerahmt
Im Archiv von Deutschlandfunk Kultur schlummerte ein Hörspiel-Schatz. Als Podcast unter dem Titel „Die Geschichte geht weiter. Victor Klemperers Tagebücher 1918 – 1959“ soll er nun neue Zielgruppen erreichen – und für die Gegenwart wappnen
Magda Goebbels als Romanfigur: Über „Reichskanzlerplatz“ von Nora Bossong
Diva, Vorzeigemutter des Reiches und Nazi. Der neue Roman der Schriftstellerin Nora Bossong porträtiert das Leben von Magda Goebbels – aus Sicht des fiktiven Protagonisten Hans Kesselbach. Ob das gelingt, weiß Ulrike Baureithel
Der Führer, die Verführer, die Verführten und die Normalen
Nora Bossongs Roman „Reichskanzlerplatz“ nähert sich Magda Goebbels. Filme wie „The Zone of Interest“ oder „Führer und Verführer“ fokussieren ebenfalls auf NS-Täter. Was sagen diese neuen Erzählungen über den Stand der Erinnerungskultur?
Stutthof-Prozess gegen Irmgard F.: Die letzte Chance, Holocaust-Beihelfer zu verurteilen
Irmgard F., Sekretärin im KZ Stutthof, wurde der Beihilfe zum Massenmord schuldig gesprochen. Über ihre Revision entscheidet der Bundesgerichtshof, wegen dessen Rechtssprechung viele NS-Verbrecher unbehelligt von Strafverfolgung blieben
20. Juli 1944: Im Kreis der Stauffenberg-Attentäter gab es auch unbeirrbare NS-Gegner
Oberst von Stauffenberg platziert am 20. Juli 1944 eine Bombe unter Hitlers Kartentisch im Führerhauptquartier Wolfsschanze. Doch der überlebt: Wie ehrenvoll waren die Motive der Attentäter, wie ehrenhaft waren sie selbst?
Ruth Hoffmann über den Mythos „Stauffenberg-Attentat“: In einem Atemzug mit Ulbricht
In ihrem Buch „Das deutsche Alibi“ beschreibt die Journalistin Ruth Hoffmann, wie das Stauffenberg-Attentat vom 20. Juli 1944 auf Adolf Hitler im Nachhinein politisch verklärt wurde.
Goebbels der Manipulator und Speichellecker
Joachim Lang will mit seinem Film „Führer und Verführte“ Nazi-Propaganda entlarven und tappt stattdessen in die Falle des Mitgefühls
Collagen von Bertolt Brecht: Hitler klebt
In London sind Bertolt Brechts Collagen zu sehen, mit denen er den Aufstieg des Faschismus zu ergründen versuchte. Viele wurden noch nie komplett gezeigt
Fußball im KZ Buchenwald: „Eineinhalb Stunden lang keine Knüppel oder Galgen“
„Nervenbad“ für die SS, Empowerment für die Häftlinge: Eine Ausstellung in der Gedenkstätte Buchenwald beleuchtet die Rolle des Fußballs im Lageralltag. Und in Weimar wirbt eine Sportinitiative gegen rechts
Deutschland 1934: Konservative Dissidenten werden am helllichten Tag erschossen
Vizekanzler von Papen hält am 17. Juni 1934 die „Marbuger Rede“. Damit geht einer der beflissensten Arrangeure von Hitlers Machterschleichung im Jahr 1933 auf Kollisionskurs zur NS-Führung – die lässt sich nicht lange bitte und handelt