NS-Staat
Kein sicherer Hafen
Mit einer „außerordentlichen Vermögenssteuer“ nutzte die Türkei 1942 das Schicksal von Jüd*innen aus. Wer nicht zahlen konnte verlor oft alles. Die Netflix-Serie „Der Club" startet einen Diskurs über die verdrängte Geschichte

Terra incognita
Die Juristin Doris Liebscher untersucht den Rechtsbegriff „Rasse“ – von den Nazis bis zum Grundgesetz
Eine große, unbeugsame Antifaschistin
Wie keine Zweite hat die Holocaust-Überlebende auf Kontinuitäten zwischen NS-Staat und BRD hingewiesen

1941: Den Kreml im Blick
Wie der Krieg gegen die Sowjetunion geführt und gesehen wird, zeigt die Feldpost deutscher Soldaten aus dem Osten. Was die Heimatfront erreicht, ergibt ein Sittenbild
Mit Krieg taten sich Protestanten nie schwer
In 500 Jahren evangelischer Kirche berief sich nie ein führender deutscher Geistlicher auf sein Gewissen, wenn es um den Dienst an der Waffe ging

Das Schweigen der Nazi-Enkel
Zwei Menschen mit Migrationshintergrund haben die Debatte um die deutsche Schuld neu lanciert. Einigen passt das nicht
1926: Reaktionär Hitler
Auf der „Bamberger Tagung“ kommt es zu einer Machtprobe zwischen dem Nord- und dem Südflügel der NSDAP. Das Ergebnis ist eine Kapitalismus-ergebene Nazi-Partei

Unrechtsgold?
Der Streit um den Welfenschatz erreicht den Supreme Court. Es geht um die Frage, ob der Fall in den USA entschieden werden kann

1938: Im Vorhof der Hölle
Mit der „Polenaktion“ weist das Deutsche Reich 17.000 Juden aus und deportiert sie auf äußerst brutale Weise. Auch der junge Marcel Reich muss Berlin verlassen

1929: Bündische Querfront
Eberhard Koebel wird mit dem Jugendverband dj.1.11 zu einer schillernden Figur. Er pendelt zwischen rechts und links. Ein Burgfrieden mit dem NS-Regime scheitert

Hitlers willige Partner
Deutsche Historiker konzentrieren sich häufig allein auf deutsche Täter. Das ist nicht zielführend, sagt ein polnischer Holocaustforscher

1945: Nationales Weiter-so
Allen Legenden zum Trotz gab es nach der NS-Diktatur in der evangelischen Kirche keine wirkliche Zäsur. Bischof Dibelius hielt am Nationalprotestantismus fest
Das Verschweigen brechen
Noch immer muss das Gedenken an die vom NS-Regime ermordeten Sinti und Roma erkämpft werden

NS-Diktatur 1945: Der letzte Akt
Das NS-Regime ist am Ende. Noch im Untergang zeigt es seine Grausamkeit bei der Evakuierung von Konzentrationslagern und Massakern in Gefängnissen
Abstand halten
Es gibt keine guten, aber triftige Gründe, dass die Bundesrepublik sehr lange gebraucht hat, einen „Tag der Befreiung“ zu begehen

Halbmond überm Reichstag
Während des Zweiten Weltkrieges kämpften deutlich mehr Muslime gegen Nazi-Deutschland als mit ihm. Das wird allzu oft vergessen – aus politischen Gründen
Welt im Fieber
Die „Spanische Grippe“ wütete schrecklich, aber sie stärkte auch Wohlfahrtsstaat und Forschung

Ulay raubte, Deutschland gibt zu spät zurück
Erst der Diebstahl eines von Hitlers Lieblingsbildern machte es möglich, dass dessen Geschichte erzählt werden konnte
Deutschland macht mich ratlos
Ich besuche das Land, das meine Großeltern ermordete. Eine gute Idee? In Landsberg am Lech beginnen die Zweifel
„Volk ist unnötig“
Historiker Michael Wildt rät zur Abschaffung eines so nebulösen wie schwierigen Begriffs
Lauf, John! Lauf!
Steffen Kopetzkys „Propaganda“ ist ein wilder Ritt durchs 20. Jahrhundert – Bukowski, Nazis, Kennedy und Vietcong inklusive
1939 wollten führende Militärs Hitler stürzen – haben es dann aber doch gelassen
Der Jahrestag des Attentats auf Adolf Hitler ist Anlass genug, sich einer militärischen Opposition gegen das NS-Regime zu erinnern, die es seit 1933 gab. Nie jedoch riskierte sie so viel wie am 20. Juli 1944
Öffnen wir den Blick
Beim Gedenken an den Umsturzversuch in der Nazi-Diktatur geht es selten um den Widerstand aus der Arbeiterbewegung. Dabei war der beträchtlich
1999: Dosierte Demokratie
Nach einer letzten Sitzung in Bonn zieht der Bundestag nach Berlin um. An seinem Bedeutungsverlust seit den 1950ern ändert das nichts