Recep Tayyip Erdoğan
Schuss aus der Hüfte
Der Wunsch von Angela Merkel und Martin Schulz, die Beitrittsgespräche mit Ankara definitiv zu kappen, stößt in der EU auf verhaltene Abwehr
Spanien liefert Akhanli vorerst nicht aus
Dogan Akhanli wurde zunächst in Granada festgenommen. Die Türkei verfolgt den Autor aufgrund fragwürdiger Vorwürfe. Er ist deutscher Staatsbürger – und wieder frei
„Distanzierung setzt Nähe voraus“
Die Demonstration „Nicht mit uns“ in Köln war ein ziemlicher Flop. Doch es ist leichter, für Erdoğan-Aufzüge zu sein, als für kritischen Dialog unter Muslimen
Propaganda-Kick
In einem Werbespot lobt Lukas Podolski die Türkei. Dürfen sich Fußballer für Politik einspannen lassen?
Die Demokratie stirbt – und keiner hilft ihr
Putin, Erdoğan und Trump streben danach, die Demokratie auszuhöhlen. Um sie aufzuhalten, müssen wir unseren Blick auf die Dinge verändern

Unter Schafen
Satiremagazine wie „Uykusuz“ und „LeMan“ haben in der Türkei Kultstatus. Ihre Zeichner haben viel zu erzählen. Nur einer findet das gar nicht witzig
Rot für Recep
In der Türkei gibt es noch Kräfte, die dem Staatspräsidenten Einhalt gebieten können. Wie die EU ihnen dabei helfen kann

Bloß nicht in die Ecke treiben
Braucht es harte Wirtschaftssanktionen gegen die Türkei, um Erdoğan zur Räson zu bringen? Zweifel an dieser Strategie sind angebracht
Polarisierung als Prinzip
Ein Jahr nach dem Putschversuch sind alle Hoffnungen dahin, Erdoğan könne auf den Pfad der Demokratie zurückkehren. Und der Preis, den die Türkei dafür zahlt, ist hoch
Der türkische Obama
Kemal Kılıçdaroğlu führte den Marsch für Gerechtigkeit in der Türkei an. Er ist der linke Hoffnungsträger für die Wahl 2019
Erdoğan sollte reden dürfen
Der türkische Präsident wollte den Affront. Nun, da er nicht vor Anhängern in Deutschland sprechen darf, bekommt er ihn prompt geliefert. Politisch klug ist das nicht

Mit dem Krieg im Gepäck
Für Riad zahlt es sich aus, Donald Trump demonstrativ hofiert zu haben
Nach oben offene Zerrüttungsskala
Der Abzug der Bundeswehr aus Incirlik kommt der Regierung Erdoğan gelegen, der in Berlin aber auch. Diese Stationierung ist von zu vielen Konflikten überlagert
Rücken zum Westen
Die erneute Suspendierung tausender Staatsdiener bezeugt die vorerst unumstößliche Abkehr von der EU
Zu selbstverständlich
Erdoğan verdankt seinen knappen Sieg den Dörfern Anatoliens und den Großstädten Westeuropas. Warum?
Erdoğan unbeirrbar
Wenn der Präsident nach dem Referendum endgültig mit der EU bricht, wird das zu Lasten seiner regionalmächtigen Ansprüche im Nahen Osten gehen
Sieg und Niederlage
Nach dem Referendum sind Rufe nach einem Verstoß Ankaras aus der EU-Kandidatenriege deplatziert. Gerade jetzt braucht die demokratische Opposition Rückhalt aus Europa
Hang zum Sultanat
Die Türken entscheiden über ihre neue Verfassung – und zugleich den autoritären Staat

Nicht zu trennen
Menschen mit türkischen Wurzeln in Deutschland sollen sich ständig entscheiden. Sind sie mehr deutsch? Mehr türkisch? Unsere Autorin will da nicht mitmachen
Nazi hier, Sultan da
Noch nie war das Verhältnis zur Türkei so schlecht. Dahinter steht die Frage: Wie soll die Politik mit Autokraten umgehen?
Diplomatische Fiktion
So irrational die Tiraden aus Ankara klingen, so reparabel sind die angerichteten Schäden
Korrespondierende Kalküle
Da haben sich zwei gefunden. Weniger durch weltanschauliche Nähe, mehr als Liebhaber taktischer Hardware – Premier Rutte und Präsident Erdoğan
Zahme Vögel, wilde Vögel
In Zeiten fehlender Parkplätze und Feuerlöscher ist es um die deutsch-türkischen Beziehungen nicht zum besten bestellt. Noch mehr Provinzialität könnte ein Ausweg sein
„Alles ist angreifbar“
Die Chefin der europäischen Grünen-Fraktion, Ska Keller über den Niedergang der Demokratie und die Frage, ob die Grünen links oder rechts sind