rezension
Frauenkampftag: Wir sind nicht die besseren Menschen
Wie kann eine – in weitestem Sinnen – weibliche Solidarität inmitten des patriarchalen Rollbacks gelingen? Die Soziologin und Geschlechterforscherin Franziska Schutzbach sucht in ihrem Essayband nach Antworten
„Emily in Paris“ Staffel 4: Selbst Farbe beim Trocknen zuzusehen ist spannender
Seit vier Staffeln verzaubert Emily Paris, aber diese Serie ist ein schwarzes Loch. Sie hat weder Handlung noch Charisma oder Intrigen. Es passiert absolut nichts, abgesehen von einem merkwürdigen Gespräch über den Preis von Gesichtscreme
„The Decameron“: Gesellschaftskritik mit Gevatter Tod
Leben und Sterben spielen in „The Decameron“ eine vordergründige Rolle. Über eine neue Netflix-Serie, die lustig und etwas banal daherkommt
„Misere“ von Helena Adler: Der Faschismus des kleinen Mannes
Die österreichische Autorin Helena Adler hinterlässt nach ihrem frühen Tod drei furios böse Erzählungen. Björn Hayer über eine Schriftstellerin, die im Gedächtnis bleiben wird
Das alte Ich und das echte: Über Billie Eilishs neues Album „Hit Me Hard and Soft“
Auf ihrem neuem Album „Hit Me Hard and Soft“ bricht Billie Eilish etliche Regeln der Popmaschinerie. Gelungen ist ihr ein Meilenstein ihrer Karriere
„Der Stich der Biene“ von Paul Murray: Den Untergang abwenden
Paul Murray gilt als der irische Jonathan Franzen – nur lustiger und rasanter. Auch „Der Stich der Biene“ ist ein großer Wurf
Abschied aus der Gegenwart
Botho Strauß’ neues Buch bringt uns Momente der Beklommenheit und der Kälte

Elefant auf Pluto
Die Frickelveteranen von Mouse on Mars legen ihr neues Album vor, und plötzlich ist alles anders. Man wünscht sich einen Staat, der diese Klänge als Soundtrack hat

Huch! Schluss?
Wenn Marco Tschirpke singt oder einen Witz erzählt, kann alles ganz schnell vorbei sein
Genre is in the Haus
Ein Thriller bei Suhrkamp? Einst war das unvorstellbar, doch Andreas Pflüger zeigt, wie’s geht: Mit Adrenalin, Feinmechanik und Expressionismus
Verruchtes sucht man vergebens
Der Journalist Nils Minkmar hat Geschichten über seine Hassliebe zu Frankreich aufgeschrieben

Von der Ohnmacht
Drei Romane über angepasste Leute und von anderen, die plötzlich zu Rebellen werden

Witze unter sich
„Blind & Hässlich“ von Tom Lass ähnelt seinen Figuren: lustig auf Rebellion gebürstet, ohne zu wissen, wofür

Entschleunigter Killer
In „Mr. Long“ versucht Regisseur Sabu die Wiederentdeckung der Menschlichkeit

Gut und gerne leben
Man könnte sagen, er sei ein Träumer: Ingo Schulzes Romanheld glaubt unverdrossen an das Glück

Suche nach dem Halt
Der Verlust fährt wie eine Straßenbahn durchs eigene Leben: Marco Bellocchios Film „Träum was Schönes“

Fehlzündung
In den Sixties stürmte Stephan Sulke die Charts. Sein neues Album reimt das Thema Altwerden zugrunde

Ecce homo Faber
Der junge Julian Pollina singt, als sei er bereits vom Leben gezeichnet. Ausnahmsweise funktioniert das hervorragend
Verkürzte Kritik am Markt
Der Wirtschaftswissenschaftler Jürgen Freimann hat ein kluges, aber unvollständiges Buch über das freie Spiel von Angebot und Nachfrage geschrieben
Der Proll im Visier
Jedes Wort ein Schlag: Der Ruhrgebiet-Poet Urs Böke probt mit seinen neuen Gedichten die Attacke

Verloren im Spielerkreis
Unser Kolumnist ließ mit der Autorennationalmannschaft Georg M. Oswalds neuen Roman lesen. Trotz hohem Erzähltempo sind die meisten auf der Rückbank eingeschlafen

All diese Vatermörder
Matti Geschonneck verfilmt Eugen Ruges „In Zeiten des abnehmenden Lichts“
My Life as a Russian Novel
Unser Kolumnist schreibt über das neue Buch der Schriftstellerin Kat Kaufmann, eine schonungslose Selbstsuche und einen Ex-Knacki mit Ambitionen zur Hochliteratur
Die Rache heißt Büro
Schon zum sechsten Mal schickt der Autor J. J. Voskuil seinen Romanhelden – und die Leser – in die Ödnis des ganz gemeinen Angestelltenlebens. Und das macht sogar Spaß