Schia

Die nackten Jahre

Die US-Kampftruppen sind größtenteils ab­gezogen. Eine Reise durch ein zerrissenes Land und einen versprengten Bürgerkrieg, dem nur die Initialzündung fehlt

Sadristen senken den Daumen

Die Karriere von Nuri al-Maliki, des von den USA gestützten Premiers in Bagdad, ist de facto beendet. Eine parlamentarische Mehrheit bleibt ihm verwehrt

Aufspielen zum Totentanz

Nach mehreren Grenzzwischenfällen droht ein erneuter Waffengang. Käme es dazu, würden Islamisierung und Arabisierung des Zedern-Staates weiter vorangetrieben

Kein Staat zu machen

Fünf Monate nach den Wahlen scheinen die ethnischen Gruppen unfähig, unter dem gemeinsamen Banner der Staatlichkeit zusammenzufinden

Der Klerus wird zum Wahlsieger

Für die künftige Regierung zeichnen sich ein Durchmarsch der Schiiten und ein Regime mit theokratischen Zügen ab, während Wahlsieger Allawi leer ausgehen könnte

Das Orakel von Qom

­Schiitenführer Muqtada al-­Sadr sitzt im iranischen Exil, kann aber dank seines guten Abschneidens bei der Wahl im Irak über den künftigen ­Premier mit entscheiden

Allawi sieht sich um

Der Wahlsieger steht am Anfang einer Regierungsbildung und muss Ministerpräsident Al-Maliki ins Boot holen. Oder aber ihn nach allen Regeln der Kunst ausbooten

Die ­Kurden als Königsmacher

Die Regierungs­bildung im Irak wird darüber entscheiden, ob das Land föderativer und ­zugleich islamischer wird, falls die Sadristen mehr politischen Einfluss gewinnen

Absage an die Sektierer

Die Parlamentswahl ließ eine verändernde politische Dynamik erkennen, doch gab es keinen klaren Sieger. Voraussichtlich wird niemand allein regieren können

Spaltpilz Demokratie

Vor der Parlamentswahl am 7. März polarisiert die Frage nach dem Umgang mit Mitgliedern der einstigen Baath-Partei den Wahlkampf und reißt überwundene Gräben auf

Ein zweites Afghanistan

Der jemenitische Exilpolitiker Fami al-Qadi spricht über die Unbesiegbarkeit von al-Qaida und die Möglichkeit eines Krieges auf der Arabischen Halbinsel

Obamas neue Front

Noch ist unklar, in welchem Maße die USA ihr Engagement im Jemen ausweiten wollen. Dass dies geschehen wird, steht allerdings außer Frage

Den Koran in Brand gesetzt

Anders als bei früheren Zusammenstößen im Iran schlagen oppositionelle Demonstranten dieses Mal mit Gewalt gegen die Sicherheitskräfte zurück. Es droht eine Eskalation

Eine große Lücke

Die religiöse Glaubwürdigkeit und die Kritik von Großayatollah Montazeri war dem Klerus stets ein Dorn im Auge. Seinen Tod kann die Opposition nur schwer verkraften

Frauenrechte gegen Stimmen

Kurz vor der Präsidentenwahl verabschiedete die afghanische Regierung das neue Ehe-Gesetz, dessen erste Fassung zu heftigen internationalen Protesten geführt hatte

Achse des Respekts

Der größte Beitrag, den die USA zum Frieden im Nahen Osten leisten können, besteht in einer Abkehr von der unbegründeten Wahrnehmung einer iranischen Bedrohung

Ihr Söhne von Ottern

Christentum wie Islam begreifen Jesus als Friedensstifter. Er könnte als Brücke dienen. Nur die Religionsführer weigern sich, das zur Kenntnis zu nehmen

Öl ins afghanische Feuer

Das radikale Ehegesetz für die schiitische Minderheit Afghanistans zementiert patriarchalische Verhältnisse. Dagegen regt sich Protest. Präsident Karzai spielt auf Zeit

Last Exit Bagdad

Barack Obama hat Bagdad zu einem Zeitpunkt besucht, da Bedenken wachsen, die US-Truppen würden zu zeitig abgezogen. Die Gefahr eines Bürgerkriegs ist immer noch real

Der Irak bleibt ein Staat auf Abruf

Sechs Jahre ist es her, dass US- und britische Truppen in den Irak eindrangen. Wie andere Jahrestage wird auch dieser nicht in die Geschichtsbücher eingehen

Einschlaglöcher und Eiscreme

Kürzlich ist der Bagdad-Blogger in seine Heimatstadt zurückgekehrt. Nun schreibt er über den Alltag dort, in dem selbst Eisessen zur tödlichen Gefahr werden kann

Die pragmatische Republik Gottes

30 Jahre nach dem Sieg der Islamischen Revolution hält Teheran den Schlüssel für die Lösung der regionalen Konflikte von Afghanistan über Nahost bis Irak in der Hand

Tage der Mullahs

In ihrem Roman "Bitterer Frühling" schildert Roya Hakakian, wie ihre Familie den Iran verlässt

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