Serben
Norbert Mappes-Niediek zu Jugoslawien: Die unheilvolle Dynamik des Krieges
„Krieg in Europa. Der Zerfall Jugoslawiens und der überforderte Kontinent“ lautet der Titel des herausragenden Buchs von Norbert Mappes-Niediek. Der Südosteuropa-Experte schreibt über den Zerfall Jugoslawiens. Ein Standardwerk

Der beste Mensch der Welt
Das serbisch geprägte Dorf Velika Hoća verehrt Peter Handke. Im albanischen Nachbarort ist man da skeptischer
1992: Höllenfahrt
Als die Republika Srpska ausgerufen wird, da beschleunigt das die Unabhängigkeit Bosnien-Herzegowinas. Der jugoslawische Staat ist seinem Ende wieder einen Schritt näher
Europas Schande
Die 28 Mitgliedsstaaten lernen beim Umgang mit Flüchtlingen entschieden zu langsam
Völkermord bleibt Völkermord
Bis heute wird das Gedenken an den Massenmord, dem im Juli 1995 mehr als 8.000 bosnische Muslime zum Opfer fielen, politisch instrumentalisiert. Versöhnung fällt schwer

1990: Jeder für sich
Vor 25 Jahren brach der Bund der Kommunisten Jugoslawiens auseinander. Bald war der Zerfall des föderativen Staats so wenig aufzuhalten wie ein desaströser Bürgerkrieg
Das Endspiel
Vor 20 Jahren explodiert eine Granate auf einem Markt in Sarajevo, es gibt 68 Tote. In Bosnien übernimmt fortan die NATO und wird im Sieg grausam scheitern
Authentische Empörung
Zum ersten Mal seit dem Auseinanderbrechen Jugoslawiens demonstrieren Menschen auf dem Balkan nicht gegen- sondern miteinander. Eine Seltenheit – nicht nur dort
Vorpreschen verhängnisvoll
Die Anerkennung der Syrischen Nationalallianz durch die EU und die USA schafft keine neue Situation, birgt aber die Gefahr, den Bürgerkrieg zusätzlich anzufachen

Die Mimikry des Militärs
Im Prozess gegen Ratko Mladic wird es auch um das Massaker von Srebrenica gehen, dessen Mythos bis heute das Zusammenleben der Völker im bosnischen Staat belastet

Keine einzige Schlacht
Am 6. April 1992, auf den Tag genau 51 Jahre, nachdem Jugoslawien von Hitlers Wehrmacht angegriffen wurde, schloss die bosnisch-serbische Armee den Ring um Sarajewo

Der Dinar ist gefallen
Die Auslieferung Ratko Mladićs war überfällig. Sie könnte zur Normalisierung der Beziehungen auf dem Balkan beitragen - und Serbien einer EU-Mitgliedschaft näher bringen

Ein Land, das nicht verdampfen darf
Ein einseitiges serbisches Referendum über das gesamtstaatliche Justizwesen wurde abgesagt. Gerettet ist der Staat aus drei Nationen damit nur vorübergehend

Nieren für den Schwarzmarkt
Wie eine Expertise des Europarates zeigt, ist der Premierminister des Kosovo ein Krimineller und damit prädestiniert, einen illegalen Staat zu führen

Sturmlauf gegen die Geschichte
Von Peter Handke gibt es ein neues Buch und die erste Biographie - und er ist wieder einmal im Gerede

Karadzic zeigt sich nicht
Ab 26. Oktober muss sich der Serbe Radovan Karadžić vor dem Haager Jugoslawien-Tribunal verantworten. Der Angeklagte spricht bereits jetzt von einem unfairen Prozess

Brücken in die Zukunft
Srebrenica gilt als Synonym für Völkermord. Das soll nicht so bleiben. Der junge TV-Journalist Ado Hasanovic versucht das Bild seiner Heimat zu verändern

Die schrecklichen Zwillinge
Das Land scheint zu prosperieren, doch der Staat steht vor dem politischen Bankrott. Polarisierung und ethnisches Sektierertum lassen gar neue Gewaltausbrüche fürchten

Das Jaulen der Hunde
In "Geister aus einer kleinen Stadt" schildert Ivan Ivanji die deutschen Verbrechen in seiner Heimatstadt Zrenjanin, ehedem ein Schmelztiegel der Kulturen

Die Hymne heißt "Europa" und hat keinen Text
Der kosovarische Oppositionspolitiker Albin Kurti über eine Unabhängigkeit ohne Souveränität und goldene Sterne auf blauem Grund

600.000 $ u lokalnoj valuti
Haben die USA vor zwölf Jahren Radovan Karadzic´ zugesichert, dem UN-Tribunal in Den Haag zu entgehen

Der Friede des Imperiums
In Bosnien-Herzegowina demonstriert der Westen, was er unter Demokratie und Selbstbestimmung versteht

Unser Mann, der Gotteskrieger
Den Gordischen Knoten durchschlagen, ohne dass die serbische Minderheit stört

Welche Dummheit war es, Jugoslawien nicht zu retten
Der Regisseur Zoran Solomun über den Verlust eines einzigartigen Staates und ein Gleichnis, das in Europa bis heute nicht begriffen wird