Sowjetunion
Karl Marx wäre heute ein Unterstützer der Ukraine
Der Urvater der Linken als Befürworter der Aufrüstung? In der heutigen Situation hätte sich Karl Marx anders verhalten, als viele Linke es tun, sagt der Sozialwissenschaftler und Marx-Forscher Timm Graßmann
Die neue Geopolitik: Wiederkehr einer Weltsicht des Wahns
Entstanden als Rechtfertigung für Großmachtstreben, ist die einst verpönte „Geopolitik“ wegen Trumps Neuordnung der Welt heute wieder en vogue. Warnung vor einer verhängnisvollen Denkschule
Europa kann es besser: Warum der Trumpismus zur Emanzipation einlädt
Die EU benimmt sich nach dem Vance-Schock auf der Münchner Sicherheitskonferenz wie ein Junkie, der seine Sucht mit immer größeren Dosen desselben Giftes zu befriedigen sucht. Tatsächlich wäre jetzt Umdenken vonnöten
Georgien wird 1921 unabhängig und kann sich der Sowjetunion nicht entziehen
Lenin hat um mehr Vorsicht gebeten und größere Rücksicht verlangt gegenüber den nationalen Interessen der Kaukasusrepublik. Doch die georgischen Kommunisten um Stalin und Grigori Ordschonikidse wollen es anders
Mehr als Robert Habecks Wahlkampfkulisse: 10 Fakten zum Küchentisch
Robert Habeck macht hier Wahlkampf, in WGs passiert dort allerhand, seit Corona ist er das neue Büro und einer trug ihn sogar am Siegelring: Der Küchentisch ist das Möbelstück für alle Lebenslagen
Kirgistan: Unter Präsident Dschaparow soll die Zeit der Unruhen und Umstürze vorbei sein
Sadyr Dschaparow ist der fünfte Staatschef seit der Unabhängigkeit von 1991. Er hat dem Land inneren Frieden und Wohlstand versprochen. Durch die Projekte der „Neuen Seidenstraße“ ist das Verhältnis zu China recht intensiv
1960: Dmitri Schostakowitsch komponiert in der DDR sein Achtes Streichquartett
Das Musikstück des sowjetischen Künstlers ist eine Ich-Erzählung von unglaublicher Schönheit und Trauer. Schostakowitsch befragt sich selbst und zieht das Fazit seines Lebens
Belarus: Lenins ausgestreckter Arm
Trotz seiner Nähe zu Russland werden in adaptierten russischen Nachrichtensendungen ganze Blöcke mit Frontberichten herausgeschnitten. Das Land, das im Westen als Satellit Russlands hingestellt wird, pflegt seine ganz eigenen Besonderheiten
Moskau 1937: Lion Feuchtwanger besucht die „Trotzkisten-Prozesse“
Der Romancier Lion Feuchtwanger verbringt auf Einladung des sowjetischen Schriftstellerverbandes 1936/37 zehn Wochen in der UdSSR und schreibt danach das Buch „Moskau 1937“
Zu Gast bei Ernest Wichner: Wer moralisch integer blieb
Einen Namen machte er sich als Übersetzer – zum Beispiel von Mircea Cărtărescu. Nicht hoch genug zu würdigen sind seine Bemühungen um die rumänische Literatur. Ein Besuch bei dem Schriftsteller und Übersetzer Ernest Wichner
Warum der Osten das Russland-Bashing der SPD nicht mitmacht
Im ARD-Sommerinterview hat Olaf Scholz eingeräumt, dass seine Ukraine-Politik im Osten auf Ablehnung stößt, sich aber jede Zurechtweisung verkniffen. Die Wahlaussichten der SPD sind zu schlecht. Ändern jedoch will er nichts
1924: Agrarsozialismus wird in der Sowjetunion von der Utopie zur Option
Der Experte Alexander Tschajanow plädiert dafür, Ackerbau und Viehzucht aus lokalen, traditionell gewachsenen Strukturen heraus fortzuentwickeln. Ende der 1920er Jahre kollidiert das allerdings mit Stalins Zielen
75 Jahre NATO: Sie ist stärker denn je und fühlt sich bedrohter denn je
Zwölf Staaten gründen am 4. April 1949 die NATO. Zunächst ist für den Militärpakt eine Frist von 20 Jahren vorgesehen, doch dann wird Existenzsicherung zum Markenzeichen
Carlo Masala im Gespräch mit Jakob Augstein: „Ich nehme Wladimir Putin beim Wort“
Carlo Masala hat eine Idee, wie die Ukraine nach einem Friedensschluss aussehen könnte. Weshalb er dabei an Südtirol denkt und warum er als gläubiger Katholik kein Pazifist ist, hat er Jakob Augstein erzählt
Past / Future / Art: In Melitopol blüht noch kein Weizen
Die Kuratorin Kateryna Semenyuk und die Philosophin Oksana Dovgopolova gründeten 2019 die Organisation Past / Future / Art, um Erinnerungskultur anders zu gestalten. Dann kam der Krieg
Michail Bulgakows „Der Meister und Margarita“: Kassenschlager in Russlands Kinos
Eine Neuverfilmung von Michail Bulgakows „Der Meister und Margarita“ prangert deutlich die Zensur an. Regisseur Michael Lockshin bezeichnet es als „wahres Wunder“, dass der Film in Russland überhaupt starten durfte
„Die Passagierin“ von Mieczysław Weinberg in München: Wenn die Stimmen verhallen
Die Bayerische Staatsoper zeigt Mieczysław Weinbergs Oper „Die Passagierin“ in gelungener Aktualisierung. Basierend auf dem gleichnamigen Roman der 2022 verstorbenen Zofia Posmysz erzählt sie vom Zusammentreffen von Tätern und Opfern des NS
Deutsches Geld für Radwege in Peru? Der große Irrtum beim Reden über Entwicklungspolitik
Deutschland verschwende Millionen Euro für Radwege in Peru, die im eigenen Land fehlen – kaum eine Debatte zeigt besser die Denkfehler des globalen Nordens, wenn es um Entwicklungspolitik geht
„Alexej Nawalny ist ein Symbol für alle Opfer politischer Repression“
Die Autorin Olga Martynova glaubt, dass Alexej Navalnys Handeln nicht vergeblich gewesen ist. Im Gespräch erklärt sie, warum
Benin: Die Nationalparks werden zu Refugien islamistischer Freischärler
Präsidenten Patrice Talon führt einen wirtschaftlich florierenden Staat, woran er selbst gut verdient. Ein Stabilitätsanker für Westafrika ist Benin aber nicht, eine marodierende Guerilla hat sich im Norden festgesetzt. Zu Besuch in Cotonou
Sofi Oksanen: „Putins Krieg gegen die Frauen“ – Über hundertzehn Stichwunden
Die finnisch-estnische Schriftstellerin Sofi Oksanen analysiert in ihrem Essay „Putins Krieg gegen die Frauen“ die Misogynie in Russland als stabilisierendes System
Herfried Münkler: Der Ukraine-Krieg führt zu einer neuen Weltordnung
Der Konflikt im Osten Europas verschiebt die globalen Machtverhältnisse, es entsteht eine Pentarchie: Die USA und China sowie Russland, die EU und Indien werden die neuen Weltmächte sein. Doch wie friedlich wird diese Weltordnung?
Rüstungsausgaben: Scholz nimmt ein ganzes Land in Haftung
Deutschland will kriegstüchtig und NATO-kompatibel sein. Zwei Prozent des erwirtschafteten Bruttoinlandsproduktes dafür aufzuwenden, das soll nun allzeit verbindlich bleiben. Die damit einhergehenden Mehrkosten werden verschwiegen
NATO-Manöver: Die Vision von der „Bedrohung aus dem Osten“ kehrt zurück
Das Narrativ von der „Gefahr aus dem Osten“ lag im Instrumentenkasten des Kalten Krieges obenauf. Es ließ westlich des „Eisernen Vorhangs“ ein latentes Bedrohungsgefühl rumoren, rechtfertigte Abschreckung, Aufrüstung und Kriegsfähigkeit