Sowjetunion
Fall Zaluzhnyi: Zu allem Überfluss ist der General auch noch populär
Für einen Präsidenten in Kriegszeiten ist ein beliebter General wie Valerii Zaluzhnyi eine eminente politische Bedrohung. Er soll offenbar entlassen werden, will aber nicht gehen
Milan Kundera: Der ewige Russe
Milan Kunderas Essay „Der entführte Westen“ aus dem Jahr 1983 wurde gerade neu aufgelegt – und dabei als hellsichtig und aktuell gepriesen. Gleichwohl irrte Kundera schon damals fundamental
Vom Bolschoi bis in die Provinz: Wie der russische Staat die Theaterlandschaft umbaut
Das Bolschoi-Theater und der russische Theaterverband werden jetzt von Vertrauten Putins geleitet, zahllose Kulturschaffende sind emigriert. Unsere Autorin erlebt, was das für die Theaterszene in Russland bedeutet
Das Design staatlicher Symbole: Typografie kümmerte die SED nicht
Serifenlos, schmucklos und geometrisch: Gestalter Andreas Koop analysiert das visuelle Erscheinungsbild der DDR
Afghanistan: Nach 44 Jahren in Pakistan wird Daftar Khan in eine fremde Heimat abgeschoben
Pakistans Regierung will fast zwei Millionen afghanische Flüchtlinge in eine Heimat abschieben, aus der sie teils vor Jahrzehnten geflohen sind. Reporter Julian Busch hat die Familie Daftar Khans bei der Rückkehr nach Afghanistan begleitet
Was ist linker Antisemitismus? Ein Blick in die Geschichte
Gibt es ideologischen Judenhass im Lager von Gleichheit und Fortschritt? Wo kommt er her? Wie virulent ist er? Immer wieder ruft der Nahostkonflikt diese Fage auf. Und die Antwort darauf fällt nicht leicht
Sowjeterbe: Propaganda-Porzellan von einst lässt Sammlerherzen höher schlagen
Inspiriert vom Traum, die erste kommunistische Gesellschaft der Welt aufzubauen, sorgt die Revolution von 1917 für eine Explosion der Kreativität. Sie gilt auch dem Geschirr des Zaren, das umgewidmet wird
Wie das Leben auf der Internationalen Raumstation ISS trotz Kriegen weitergeht
In der Internationalen Raumstation ISS teilen sich Astronauten aus Russland und dem Westen ein Fluggefährt in der Größe eines großen Einfamilienhauses
Attentat auf John F. Kennedy: Die Version vom Einzeltäter überzeugt bis heute nicht
Dallas 1963: Lee Harvey Oswald soll John F. Kennedy laut der offiziellen Untersuchungskommission vor 60 Jahren erschossen haben. Doch passt der Mann überhaupt nicht zum Ausmaß der Katastrophe, die er verursacht hat
Andreas Pflügers „Wie Sterben geht“: Die Glienicker Brücke fliegt gleich in die Luft
Virtuos und actionreich nimmt uns der Autor Andreas Pflüger mit seinem neuen Krimi „Wie Sterben geht“ mit in die alte Welt der Spionage – mit erstaunlichen Parallelen zu heute
Ungarn und Israel: Woher Viktor Orbáns enger Draht zu Benjamin Netanjahu kommt
Früher musste sich Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán in Deutschland nach Antisemitismus fragen lassen, heute gilt er als bester Freund von Israels Premier Benjamin Netanjahu in der EU. Wie Ungarn über Hamas-Terror und Gaza-Krieg redet
Grabenkrieg: Der Sommer ist vorbei, die ukrainische Offensive auch
Die ukrainischen Truppen haben seit Juni nirgendwo einen entscheidenden Durchbruch erzielt. Mit einer „Herbstoperation“ wollen sie nun einen Brückenkopf auf dem von Russland besetzten Ostufer des Dnjepr errichten
Im Angesicht der Krisen: Wo soll das noch hinführen?
Krieg in der Ukraine, jetzt das Aufflammen des Nahostkonfliktes: Es wäre nicht das erste Mal in der Geschichte, dass eine Doppelkrise weitere Konflikte verstärkt. Eine Analyse aktueller Krisenherde in Bezug auf die politische Weltordnung
Sachbücher des Monats: Im anderen den Menschen (an)erkennen
Prof. Erhard Schütz liest für unsere Leser:innen Sachbücher der Stunde und übt sich diesmal in reizvoller Spekulation – darüber etwa, was wäre, wenn Humanismus kein Traum der Menschheit bliebe
Slavoj Žižek liest Lea Ypi: Der Kampf um Freiheit endet nie
Am Ende des europäischen Kommunismus gab es die weitverbreitete Hoffnung, dass Freiheit und Demokratie ein besseres Leben bringen würden. Doch diejenigen, die große soziale Projekte verfolgten, stellten Ideologie anstelle von Philosophie
Bergkarabach: Das Ende eines Konfliktmanagement-Modells im postsowjetischen Raum
Nach dem Fall der armenischen Enklave Bergkarabach an Aserbaidschan stellt sich die Frage nach dem künftigen Status von Südossetien, Abchasien oder Transnistrien, deren De-Facto-Unabhängigkeit von Russland garantiert wird
Die Karbolit-Lampe hat das Zeug zur Sowjet-Ikone
Industrielle Formgestaltung schafft Alltagskultur. Das zumindest gilt für eine Leuchte, die in der UdSSR mit der beschleunigten Industrialisierung Anfang der 1930er Jahre auftaucht – in Büros ebenso wie in Wohnungen
Walentina Matwijenko: Eine smarte, nie illoyale Stimme in der Führung Russlands
Walentina Matwijenko, die Präsidentin des Föderationsrates, des Oberhauses im Moskauer Parlament, hat als ehemalige Botschafterin diplomatische Erfahrung, die bei einem möglichen Kompromissfrieden mit der Ukraine ins Gewicht fallen könnte
Internationaler Waldai-Klub: Besonders Afrika ist umworben
Bei Sotschi tagt Anfang Oktober wieder der internationale Waldai-Klub. Auch Wladimir Putin will hier auftreten, aber: das wachsende Selbstbewusstsein von Indien, Pakistan und Afrika könnte auch für Russland zur Herausforderung werden
Indiens Raumfahrt: Beim Wettlauf zum Mond nicht abseits stehen
Teilweise sind die indischen Satelliten nach Gottheiten benannt, die der Hindu-Mythologie zuzuordnen sind und eine hindunationalistische Grundierung der Vorstöße ins All nicht verleugnen wollen
„Maoismus – Eine Weltgeschichte“ von Julia Lovell: Mao wollte den Westen umzingeln
Bis heute prägt der Maoismus die Politik Chinas. Die Professorin für moderne chinesische Geschichte Julia Lovell zeigt, wie der Maoismus in China und rund um den Globus zu einer so wirkmächtigen Ideologie werden konnte
Jüdisches Leben in der DDR: Zwischen Misstrauen, Idealismus und Antifaschismus
„Kommunistisches Manifest“ statt Chanukka: In der DDR spielte die jüdische Identität kaum eine Rolle. Kuratorin Tamar Lewinsky hat für die Ausstellung „Ein anderes Land“ zusammengetragen, was es hieß, in der DDR jüdisch zu sein
Ohne Kommunismus kein Weltfrieden: Nachdenken über Geschichte (2/2)
Heute streitet man, ob die Ukraine zur russischen Geschichte gehört oder nicht. Vor 1990 stritt man über die Perspektive der Menschheit – das war besser
Sergej Naryschkin: Putins gewandter Charmeur und Feingeist im Kreml
Der Tod von Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin droht eine Lücke in die russischen Auslandsaktivitäten zu reißen. In Westafrika könnten sie unter anderem der Chef des Auslandsgeheimdienstes, Sergej Naryschkin, füllen