Sozialismus
Querfront: 1934 bezahlt Kurt von Schleicher seine Kurzzeit-Kanzlerschaft mit dem Leben
Kurt von Schleicher versucht als Reichskanzler Ende 1932, den „linken“ Flügel der NSDAP, die SPD und Gewerkschaften zu gewinnen, um mit einer Links-Rechts-Front die Nazidiktatur zu verhindern. Industrie und Banken jedoch wollen Adolf Hitler
Anna Schneider: „Identitätspolitik ist eine Form von Kollektivismus“
Die „Welt“-Journalistin Anna Schneider hält Steuern für Raub und hat ein Buch über Freiheit geschrieben. Hasst sie alle Schwachen? Ein Gespräch über Kapitalismus, freie Marktwirtschaft – und wer sich dort um Pflegebedürftige kümmern würde
1935: Die Kommunistische Internationale lässt die Theorie vom Sozialfaschismus fallen
Kommunisten, Sozialdemokraten, bürgerliche Intellektuelle: Die Kommunisten öffnen sich zur Volksfront. Für Europa läutet das neue Allianzen gegen den Faschismus ein. In Frankreich und Spanien werden linke Regierungen möglich

Linke Sozialdemokraten und Kommunisten regieren gemeinsam in Sachsen und Thüringen
Einheitsfront 1922/23: Für wenige Monate sitzen KPD und SPD in Dresden und Weimar an einem Kabinettstisch. Dann werden sie durch die Reichswehr gestürzt
Xi Jinping bekennt sich auf dem Parteitag in Peking zu seiner robusten Außenpolitk
Ein neuer Kaiser: Der XX. Parteitag zeigt, wie sehr sich die Kommunistische Partei mit Versprechen auf Wohlstand und Wiedervereinigung legitimiert
Schreiben in der DDR: Von Enttäuschungen und Rückschlägen – und dem kritischen Kampfgeist
„Drei Frauen träumen vom Sozialismus“ – Carolin Würfels Buch zeichnet Vita und Werk von Christa Wolf, Maxi Wander und Brigitte Reimann nach
Privatisierung in Russland: Geburtsstunde der Oligarchen
Präsident Boris Jelzin will 1992 die Privatisierung um jeden Preis. Seine westlichen Mentoren applaudieren, obwohl die russische Ökonomie damit einem Schockzustand ausgesetzt ist
Aufruf der Gruppe Utopie und Umbruch zur Debatte über die Linke: Es geht um alles!
Ein Plädoyer für eine breite Debatte über die notwendige gesellschaftliche Transformation. Wir wünschen uns eine Diskussion innerhalb der gesellschaftlichen Linken über Utopien und die Entwicklung radikaler emanzipatorischer Visionen
Toussaint Louverture: Der Freiheitskämpfer aus der Karibik
Toussaint Louverture inspirierte Anna Seghers zu einer Novelle. Trotzdem kennt man ihn hierzulande heute kaum. Die Monographie „Black Spartacus“ sollte das ändern. Annäherung an einen Vorkämpfer der Demokratie
Unter Michail Gorbatschow hatte die DDR keine Bestandsgarantie mehr
Michail Gorbatschow hat vollendet, was im Verhältnis der Sowjetunion zur DDR immer angelegt war – der Verzicht auf einen Verbündeten
Michael Gorbatschow hatte in Moskau keinen Rückhalt
Nach dem Tod des letzten Präsidenten der Sowjetunion gab es Elogen zuhauf. Doch wirklich populär war Michail Gorbatschow außerhalb von Künstler- und Intellektuellenkreisen in seinem Land nicht einen Tag

„Gäbe es ein Mietniveau wie vor 35 Jahren, wäre die Energiekrise nicht so existentiell“
Der Energiepreisschock trifft alle hart, die teuer wohnen müssen. Linkenpolitikerin Caren Lay fordert deshalb ein Mitte-Unten-Bündnis
Den erhofften inneren Frieden bleibt Algeriens Unabhängigkeit schuldig
Ein Jahrhundert lang betrachtet Paris Algerien als nationales Territorium, den Bewohner:innen werden alle Rechte aberkannt. Bis das Land 1962 seine Unabhängigkeit erklärt. Seitdem ist es immer wieder inneren Zerreißproben ausgesetzt

Lexikon der Inflation: Von Angst bis Zentralbank
Unsere Omas zählten das Geld in Bündeln, Marvin Gaye sang über Panik in den Ghettos und die Zentralbank folgt eigenen Interessen
Geliebte Ostzone
Auf einer Kirchensynode hält der spätere Propst von Erfurt 1972 eine bemerkenswerte Rede

Sören Pellmann: „Der Kapitalismus regelt einen Scheiß“
Sören Pellmann wollte Parteivorsitzender der Linken werden. Vor dem Schicksalsparteitag in Erfurt hat er erklärt, warum Jean-Luc Mélenchon und Elke Kahr Vorbilder für ihn sind – und was er macht, wenn er verliert
Janine Wissler hat genug von Wagenknechts Querschüssen
Kurz vor dem Parteitag stellt Janine Wissler ein Thesenpapier zur Zukunft der Linkspartei vor. Lässt sich die Linke am Ende doch noch einen?
Sahra Wagenknecht: „Ich frage mich, ob Menschen irgendwann von mir enttäuscht sein werden“
Sahra Wagenknecht glaubt zu wissen, wie die Linke mit ihrem anstehenden Parteitag aus der Krise kommen kann. Im Gespräch mit Christian Baron hinterfragt sie ihre eigene Rolle dabei

1962: Linkes Kraftwerk
Vor 60 Jahren führt der Bedarf nach mehr Theoriedebatten zur Gründung der Zeitung „express international“, heute: „express“. Sie wird bald zu einem Forum der Neuen Linken
Lieber Massaker in Kauf nehmen, als Menschen zu schützen
393 Millionen Schusswaffen sind in den USA im Umlauf. Daran wird auch der Amoklauf in Uvalde nichts ändern. Denn das Waffenproblem der Vereinigten Staaten ist Symptom ihres Demokratieproblems

Die Linke muss lernen, bürgerlich zu denken
Wenn die Linke wieder auf die Füße kommen will, sollte sie sich für eine Republik der sozialen Demokratien einsetzen. Diese lässt sich aber nur bürgerlich denken

„Weltbühne“ mit Hermann Budzislawski: Blatt der „systemloyalen Intelligenz“
Die legendäre Zeitschrift der Weimarer Republik wurde nach dem Zweiten Weltkrieg in der DDR weitergeführt. Lange war ihr Chefredakteur Hermann Budzislawski. Daniel Siemens’ Biografie zeichnet auch ein Porträt des 20. Jahrhunderts

Die dritte Welle rollt
Welche Zukunft hat der Sozialismus im 21. Jahrhundert? Der überzeugt-kritische Marxist Frank Deppe versucht eine Antwort
Stichwahl: Sozialpolitische Bauchtänze
Emmanuel Macron oder Marine Le Pen? In der Stichwahl umwerben beide die Wähler des mächtigen linken Blocks, der in fast allen Großstädten die meisten Stimmen auf sich vereint