Soziologe
Schwangerschaft und Geburt: Wenn Nachwuchs Mütter einsam macht
Die Zeit nach der Geburt gilt als etwas Besonderes. Für Frauen bedeutet sie jedoch oft auch akute soziale Isolation
Didier Eribon über das Altwerden: „Es ist immer zu früh, das zu entscheiden. Oder zu spät“
Didier Eribon schreibt in seinem jüngsten Buch „Eine Arbeiterin“ über das Leben seiner Mutter und ihr Sterben in einem staatlichen Pflegeheim. Es ist ein Dokument des Haderns, auch mit sich als Sohn. Was muss sich aus seiner Sicht ändern?
So besiegen wir die AfD: Vier Strategien gegen den Rechtsruck
Die Demonstrationen machen Mut, doch wird die Frage dringlicher: Wie wird der Rechtsruck nachhaltig zurückgedrängt? Der Soziologe Klaus Dörre legt einen Plan vor, den alle umsetzen können: in den Betrieben, in der Politik – und im Alltag
Anti-AfD-Demos: Ein Hauch von 1968 auf den Straßen
Die Studentenbewegung wollte echte demokratische Verhältnisse herbeiführen. Nun scheinen diese bedroht – das treibt die Menschen wieder auf die Straße, gegen die rechte Bedrohung der Demokratie
Eva Illouz: Am 7. Oktober hörte das Herz der Linken auf, zu schlagen
Waren die Angriffe der Hamas ein normaler Widerstand im Nahost-Konflikt, wie Slavoj Žižek meint? Die israelische Soziologin Eva Illouz antwortet: Wenn die Linke die Rückkehr des mörderischen Antisemitismus nicht spürt, ist das ihr Ende
Soziologe Steffen Mau: „Klimapolitik, das ist ein Klassenkampf im Werden“
Wer wenig verdient oder Bürgergeld bezieht, erfüllt die Pariser Klimaziele schon jetzt: Der Soziologe Steffen Mau spricht über die „Ökologie der Arbeiterklasse“, die medial fast nie vorkommt, und warum ungerechte Klimapolitik scheitern muss
Utopie und Realität: Christopher Wimmer zu Besuch in Rojava
Manche Linke setzen große Hoffnung auf die kurdische Autonomie in Syrien. Der Soziologe und Autor Christopher Wimmer war mehrere Monate vor Ort. Mit „Land der Utopie? Alltag in Rojava“ ist eine umfangreiche Reportage entstanden
„Feminismus klingt für viele Frauen im Osten zu urban – Kraft haben sie dennoch“
Wie ist es jenen Frauen ergangen, die nach der Wende im Osten geblieben sind? Die Soziologin Julia Gabler schaut sich das weibliche Leben in der sächsischen Lausitz genauer an. Über den etwas anderen Feminismus
Antifaschismus bei der Arbeit
Erst streiken, dann zur AfD-Demo? Das ist mancherorts Alltag, zeigen Befragungen in Betrieben. Die Sozialforschung weiß: Reine Sachaufklärung reicht nicht gegen rechtsextreme Einstellungen
„Backlash“ bei der Geschlechtergerechtigkeit? Nein, Männer sind nicht verhaltensstarr
Der Rollenwandel findet statt, aber die weiblich geprägte Genderforschung verharrt lieber in lieb gewonnenen Schützengräben – dabei zeigen empirische Studien ein anderes Bild
Psychologie: „Individuelle Resilienz ist keine Lösung für gesellschaftliche Probleme“
Wer die eigene Resilienz stärkt, ist weniger erschöpft und anfällig für Krisen. Die Soziologin Stefanie Graefe hält es allerdings für problematisch, wenn auf Überlastung mit Psychologie-Workshops reagiert wird. Ein Gespräch
Von Onlyfans bis Twitter: Wie Pornographie jetzt auch die sozialen Medien erobert
Noch nie waren pornografische Inhalte so schnell erreichbar, wie mit dem Handy. Ein Klick und man ist bei Onlyfans und Twitter auf Seiten voller Videos und Bilder von vermeintlich authentischem Sex. Wie richtig ist das eigentlich?

Vom Störfall zur Zeitenwende: Was bleibt von der Pandemie?
Als sich „die Wissenschaft“ mit Moral und Politik vermählte: Der Literaturwissenschaftler Carsten Gansel erklärt, warum wir besser daran täten, die Corona-Pandemie sorgfältig aufzuarbeiten
Brauchen wir einen grünen Klassenkampf?
Nicht nur die „Letzte Generation“ glaubt, dass im Kampf gegen den Klimawandel mehr Radikalität nötig ist. Aber wie viel brauchen wir wirklich?
Mutlose Mächtige
Ziemlich ideenlos geht die Ampel-Koalition dem Krisenherbst entgegen. Können sich SPD und Grüne gegen die FDP durchsetzen?
Neuer Historikerstreit: Eine gewaltige Kluft
Ist eine postkoloniale Wende der Erinnerungspolitik und der Holocaustforschung wünschenswert?

Zivil und pervers
Posthum erscheint David Graebers „Neue Geschichte der Menschheit“. Es ist ein kühnes, geradezu größenwahnsinniges Buch

„Die Klimawende ist nicht sozial genug“
Wie kann Wirtschaft ökologisch nachhaltig werden, ohne dabei Armut zu produzieren? Der Soziologe Klaus Dörre weiß es

A–Z: Mitte
Friedrich Merz rückt ab vom Rand und ins Zentrum der CDU. In Berlin-Moabit ist der Bezirk Mitte zum Glück meilenweit entfernt und für Aristoteles war der Punkt in gleicher Entfernung zu zwei Polen das perfekte Ideal

Schuld bist du – nicht!
Ob Corona oder Klima: Der Einzelne soll die Krise lösen. Das kann aber keiner allein schaffen

„Das Kreuz selbst tragen“
Fast 25 Prozent wählen lieber gar nicht. Der Soziologe Franz Schultheis erklärt, warum darunter so viele Erwerbslose sind

Der Papst der Grünen
Armin Nassehi gilt als Vordenker einer schwarz-grünen Koalition. Hörten Baerbock und Habeck auf den Falschen?

Jüdisch-Arabischer Safe Space
Neue Formen friedlichen, progressiven Zusammenlebens für Menschen des Nahen Ostens will das „Middle East Union-Festival“ ausloten – und zeigt: In Berlin ist dies Realität
Vom Risiko zur Vision
Ob Corona oder Extremwetter: Vorsorge alleine wird nicht reichen, um die Komplexitäten der Gegenwart zu bewältigen