Subjekt (Philosophie)
Didier Eribon über das Altwerden: „Es ist immer zu früh, das zu entscheiden. Oder zu spät“
Didier Eribon schreibt in seinem jüngsten Buch „Eine Arbeiterin“ über das Leben seiner Mutter und ihr Sterben in einem staatlichen Pflegeheim. Es ist ein Dokument des Haderns, auch mit sich als Sohn. Was muss sich aus seiner Sicht ändern?
Das eigentliche Problem mit der Moralisierung von heute
Das „Gift der Moralisierung“, hat Michael Andrick neulich hier geschrieben, zerstöre unsere Gesellschaft. Falsch, sagt Michael Jäger – sie weicht aber den wirklich wichtigen moralischen Fragen aus
Macht und Kontrolle: Was KI so gefährlich macht
Englands Premier Rishi Sunak lud zum KI-Gipfel, und nicht nur Elon Musk und Kamela Harris kamen: Was Politiker und Unternehmer eigentlich meinen, wenn sie über die Gefährlichkeit von „Künstlicher Intelligenz“ diskutieren
Philosophin Isolde Charim: „Narzisstische Funktionsweisen sind in den Alltag eingegangen“
Wie tief ist der Narzissmus in unseren Alltag eingedrungen? Ist er wirklich das Signum unserer Epoche? Ja, sagt die Wiener Philosophin Isolde Charim, ihr Kollege Konrad Paul Liessmann kann das so nicht stehen lassen
Ikone der Linken: Affirmative Ethik von Rosi Braidotti – Machen statt Meckern
Die Philosophen haben die Welt nur verschieden kritisiert, Rosi Braidotti will mit ihrer Affirmativen Ethik ein Denken der Posititivät begründen – gegen die Kultur der Angst von rechts. Frei von Widersprüchen ist ihr Ansatz allerdings nicht
Was viele Männer, manche Feministin und die „Bild“-Zeitung aus der Mutter machen
Mal ist sie zu mächtig, dann wieder zu schwach, sie gilt als zu egoistisch oder zu fremdbestimmt: Es gibt ein überbordendes Bedürfnis, Mütter ständig zu klassifizieren. Marlen Hobrack reicht es jetzt

Die deutsche Annie Ernaux? Zu Daniela Dröschers Roman „Lügen über meine Mutter“
Die Meisterin der Klassenliteratur, Annie Ernaux, wurde mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet. Die Französin ist Vorbild für eine neue Generation deutscher Autorinnen, wie Daniela Dröscher

Arbeiterin, Mutter, Ostdeutsche
Literatur über die Arbeiterklasse hat Hochkonjunktur, nur stehen dabei selten die Frauen im Mittelpunkt. „Freitag“-Autorin Marlen Hobrack will das mit ihrem Buch „Klassenbeste: Wie Herkunft unsere Gesellschaft spaltet“ ändern
Kläger, Richter, Henker
Noch nie wurde sich so viel (fremd-)geschämt wie heute. Robert Pfaller fragt in seinem Buch „Zwei Enthüllungen über die Scham“ nach den Gründen
„Schluss mit dem Geplapper von der russischen Seele“
Die Soziologin Polina Aronson erforscht, wie sich in Russland der Hang zur Selbstoptimierung durchgesetzt hat und warum viele jetzt anfällig für die Slogans der Regierung sind

Dem Tod entfremdet
Die Covid-Gefahr scheint eingehegt, sprechen wir über ein Tabu: Natur lässt sich nicht kontrollieren
Die Aus-dem-Nichts-Sage (1)
Die Lehrer der Achsenzeit waren vom Lauf der Welt – vom Menschen – schockiert; schon vorher hatte sich die sakrale Praxis an unverstandenen Ereignissen abgearbeitet
Bleibt mutig!
So gigantisch die Aufgabe scheint, sie muss angegangen werden. Ein Gastbeitrag des Philosophen Frieder Otto Wolf
Der Stream in uns
Das Smartphone ist längst Teil unseres Körpers geworden. Abschaffen geht nicht, die Frage ist eher: Was kommt danach?
Hegelklub
Jürgen Meier sorgt sich um den Fortbestand der Kultur und schreckt vor keiner Verfeinerung zurück
Alles wird anders
Armen Avanessian und Daniel Falb wollen Erstbegründungen erschüttern
Du kannst nichts dafür
Wer an der christlichen Idee von Gut und Böse festhält, wird nicht zu einem humanen Verständnis von Schuld und Strafe gelangen. Dabei wäre eine neue Perspektive wichtig

Verbündet euch!
Wie muss ein Feminismus aussehen, der mehr als den Kampf um Identitäten im Blick hat?

We want Moor
Ludwig Fischer erklärt, warum Nature Writing es hierzulande so schwer hat
Kunst nach Chemnitz
Kunst ist immer politisch, sagen Ina Wudtke, Thomas Kilpper und Dieter Lesage. Sie sehen in ihr ein wichtiges Korrektiv
Rosi Braidotti: „Wir müssen den Humanismus überarbeiten“
Die Philosophin Rosi Braidotti renoviert den Humanismus und überlässt das Denken nicht den Amerikanern
Ich tricks dich aus, du System
Der kybernetische Kapitalismus erhöht den allgegenwärtigen Terror der Selbstoptimierung. Widerstand ist möglich
„Eine Perspektive auf Veränderbarkeit“
Hanna Meißner denkt Feminismus marxistisch und Marxismus feministisch
Das Salz des Lebens
Unser Job ist das, was uns ausmacht. So haben wir es gelernt. Warum es an der Zeit ist, diese Idee endlich zu verabschieden