Tatort (Fernsehreihe)
Andreas Pflügers „Wie Sterben geht“: Die Glienicker Brücke fliegt gleich in die Luft
Virtuos und actionreich nimmt uns der Autor Andreas Pflüger mit seinem neuen Krimi „Wie Sterben geht“ mit in die alte Welt der Spionage – mit erstaunlichen Parallelen zu heute

Sobald ich was hab', habt ihr es auch
Man könnte "endlich" sagen: Köln legt mit "Der Fall Reinhardt" eine äußerst konzentrierte Leistung hin, die sich konsequent in ihren atmosphärischen Schluss ermittelt

Aber es bleibt nicht so, wie's ist
Ludwigshafener Klassik der späten Odenthal-Jahre: Die Folge "Zirkuskind" ist ein Buchhalter, der permanent damit beschäftigt ist zu erklären, was er wie gemeint hat

Ich weiß, was ich tue
Kindesmissbrauch findet am häufigsten in Fernsehfilmen statt: Die Dortmunder Folge "Auf ewig Dein" lüftet ästhetisch etwas unentschieden das Geheimnis von Fabers Trauma

Es wird nicht lange dauern
Alle Fernsehfilmpreise auf der Stelle nach Konstanz schicken: Die Folge "Todesspiel" hat es in sich, zieht alle Register, ist eine, die man so schnell nicht vergisst

Wie denn?
Was die Reihe aushält: Nora Tschirner und Christian Ulmen moderieren in der Weimarer Event-Folge "Die Fette Hoppe" den ARD-Vorabendspaß zur Hauptsendezeit lustig durch

Trotzdem, also
Nicht, dass ein falscher Eindruck entsteht: die Münchner Folge "Allmächtig" ist vermutlich sogar etwas über dem Durchschnitt. Sie könnte aber auch ganz anders sein

Bitte ziehen Sie die Maske auf
Wer Ulrich Tukur beim Angeben mit seinen gesammelten Talenten gern zuschaut, ist hier richtig: Immer nur hereinspaziert in die Wiesbadener Fulda-Folge "Schwindelfrei"

Wir haben's doch gerade gut
Der zweite Fall von Falke aus Hamburg müsste eigentlich Falke aus Frankfurt heißen, weil Conny Meys bürgerliche Zwillingsschwester am Start ist und klassische Eleganz

Ich fühl mich meditativ
Man kann nicht mehr und will doch niemals aufhören: Dominik Graf jagt in der Münchner Folge "Aus der Tiefe der Zeit" einen irren Überschuss an Welt und Kino ins Format

Ist wie 'ne zugelaufene Katze
Kinderquatsch mit Leander Haußmann: Der Münchner "Polizeiruf: Kinderparadies" delektiert sich schön an Helikopter-Eltern und überzeugt vor allem durch seriöses Dooftun

Rita ist anspruchsvoll
Gutes Mittelfeld: In der dritten Frankfurter Folge "Es ist böse" bekommt Nina Kunzendorfs fesche Conny ohne Not Probleme, die man nicht so recht verstehen will

Ich hab' gerade alles gegeben
Fertigwerden ist auch eine Qualität: Mit einer für Konstanzer Verhältnisse womöglich sogar ambitionierteren Folge "Letzte Tage" geht die Tatort-Saison unspannend zu Ende

„Die Mitte mache ich nicht mehr“
Der Schweizer Regisseur Urs Odermatt über die Vermarktungstaktik für sein unkonventionelles Werk „Der böse Onkel“ und den angeblich schlechtesten „Tatort“ aller Zeiten

Das ist nicht von uns
Resteessen vom Geschlechtermampf: Wotan Wilke Möhrings Falke ist in seinem Debüt "Feuerteufel" mit Identitätszweifeln beschäftigt. Der öde Fall strapaziert ja auch nicht

Dann sind wir safe
Mal was für Rätselfreunde: Die Kölner Folge "Trautes Heim" beschäftigt Ballauf (Klaus J. Behrendt) und Fab Five Freddy (Dietmar Bär) mit einer kniffeligen Geschichte

Von Mond
Man kann die Kirche im Dorf lassen: Til Schweiger ist als LKA-Mann Nick Tschiller "Willkommen in Hamburg", weil er nicht alles selbst machen muss. Oder darf. However

Kundus in drei Wochen
Schon auch Pampe, halb und halb: Bremen versucht sich mit "Puppenspieler" an großem Politkrimi, inspired by NSU, wird aber seine doofe Fernsehmoral einfach nicht los

Flaschensammeln in Leverkusen
Schwarz ist schwarz und weiß weiß: Damit das jeder checkt, verunklaren Ballauf (Klaus J. Behrendt) und Schenk (Dietmar Bär) in "Scheinwelten" nichts durch Differenzierung

Schopenhauer-, Ecke Spinozastraße
Es wird ausführlich: Superwomom Malotte Furtholm arbeitet mit einer eigenen Doppelfolge an der Promotion des Selbst. Dabei überrascht, dass "Wegwerfmädchen" gut anfängt

Ist ne üble Gegend hier
Die Folge "Todesschütze" aus Leipzig könnte man als Werbung für Sekundenkleber nehmen, ohne den das Jugendgewalt-vs-Zivilcourage-Ding nicht zusammenhalten würde

Er hat 20 Jahre in Stuttgart gelebt
Noch ist die Impotenz nicht völlig begriffen: 10 Jahre Münster und "Das Wunder von Wolbeck" frischt das Thiel-Boerne-Gefrotzel auf. Und: Ein Gewinnspiel in eigener Sache

Hier in der Nordstadt
Ohne dich schlaf ich heut nacht doch ein: Die Dortmunder Folge "Mein Revier" macht mit deplatzierter Derangiertheit da weiter, wo vor zwei Monaten debütiert wurde

Wir müssen offen miteinander sprechen
Plus mal Plus macht Minus: Rostock-Erfinder Eoin Moore schreibt Kiels Borowski eine Folge an den Hals, die im Wettlauf mit der Barschel-Badewanne nur verlieren kann