Völkermord
Benny Morris sagt stets, was er über palästinensische Vertreibung denkt – auch in Israel
Der Vortrag von Benny Morris in Leipzig wurde aus Angst vor propalästinensischen Protesten abgesagt. Nicht zum ersten Mal zahlt der Historiker einen Preis dafür, zu sagen, was er denkt – nur kam die Kritik einst aus ganz anderer Ecke
„Deutschstunde“ von Cem Kaya: Nachhilfe in deutsch-türkischer Geschichte
Filmemacher Cem Kaya setzt im Maxim Gorki Theater auf Schock- und Popmomente der jüngeren Zeit
Die Erfindung des Genozids: Präzise Analyse oder plakativer Begriff?
Seit Monaten ist die Welt in Aufruhr: Begeht Israel in Gaza einen Völkermord? Ganz sicher, sagen die einen. Auf keinen Fall, sagen die anderen. Aber wovon reden sie überhaupt?
Völkermord an den Armeniern: Kein Gedenken in der Türkei
Wie wird der armenische Völkermord in der heutigen Türkei rezipiert? Nach einer Welle der Leugnung erkannte 2014 der damalige Ministerpräsident Erdogan die Massaker als Deportation an. Doch die Leugnungspolitik hält 2024 weiterhin an
Krieg in Nahost: Deutschlands Weltbild steht konträr zur Wirklichkeit
Das Schicksal der Palästinenser im Gaza-Krieg und die Notwendigkeit einer sofortigen Waffenruhe können in Deutschland jetzt wieder als nachgeordnete Fragen behandelt werden. Israels Premier Benjamin Netanjahu wird das recht sein
Ronya Othmanns Roman „Vierundsiebzig“ über den Genozid an den Êzîden: Ein notwendiges Buch
Im August 2014 verüben Kämpfer des sogenannten Islamischen Staats schwere Verbrechen an den Êzîden im Nordirak. Ronya Othmann, Tochter eines Êzîden, stellt sich in „Vierundsiebzig“ dem Unbegreiflichen. Ein erschütterndes, notwendiges Buch
Judith Butler: Verstehen heißt nicht rechtfertigen. Eine Antwort auf meine Kritiker:innen
Nach einem Videoschnipsel mit Äußerungen über die Hamas als Widerstandsbewegung hagelte es Kritik. Hier erklärt die Philosophin Judith Butler, was sie daran betroffen macht – und stellt klar, für Gewaltfreiheit zu stehen
Völkermord-Verfahren vor dem IGH in Den Haag: Klare Niederlage Israels
Im Fall Südafrika gegen Israel haben die Richter Israel nun Auflagen erteilt: So wird Israels Regierung unter anderem aufgefordert, alles zu bestrafen, was zum Genozid aufstachelt. Außerdem muss Israel humanitäre Hilfe für Gaza garantieren
Südafrikas Klage in Den Haag: Es steht nicht nur Israel vor Gericht
Südafrika stellt mit seiner Klage den Anspruch des Westens auf moralische Überlegenheit auf die Probe. Den Palästinensern wurde immer wieder bedeutet, dass ihre Situation eine Randposition sei. Aber dieser Fall verleiht ihnen Legitimität
Angriff auf jüdisches Leben: Vergleichen und verstehen
„Nie wieder“ beginnt damit, dass man die historischen Fakten vermittelt: Was der Terror der Hamas am 7. Oktober 2023 und seine Folgen für Holocaustforschung und Erinnerung in Deutschland bedeuten
Greta Thunberg: Wir werden nicht aufhören, über das Leid in Gaza zu sprechen
Die Klimaaktivistin Greta Thunberg ruft im britischen Guardian zu Protest gegen die Kriegsverbrechen der israelischen Armee auf. Sie fürchtet einen „beginnenden Völkermord“ in Gaza. Hier dokumentieren wir ihren Text in deutscher Sprache
Eva Illouz: Am 7. Oktober hörte das Herz der Linken auf, zu schlagen
Waren die Angriffe der Hamas ein normaler Widerstand im Nahost-Konflikt, wie Slavoj Žižek meint? Die israelische Soziologin Eva Illouz antwortet: Wenn die Linke die Rückkehr des mörderischen Antisemitismus nicht spürt, ist das ihr Ende
Sarkis-Ausstellung: Von leidenden Söhnen
Sarkis beschäftigt sich in seinen Arbeiten mit den Kriegen und Genoziden des 20. Jahrhunderts. Auch seine neue Einzelaustellung in der Kunsthalle in Baden-Baden hat die verschiedenen Formen des Erinnerns zum Thema
Nigers Mangel an Ehrfurcht vor dem postkolonialen Establishment hat etwas Erfrischendes
Die Deutung der Ereignisse in Niger ist unterkomplex, bedient eine affirmative westliche Sicht und abstrahiert vom Wandel des Souveränitätsverständnisses in Afrika, besonders in der Sahelzone
Brasilien: Lula will den Völkermord an den Yanomami stoppen
Die brasilianische Regierung setzt auf drakonische Maßnahmen, um die illegalen Goldsucher aus der Amazonasregion im Nordosten des Landes zu vertreiben. Sie bedrohen das Leben vor allem indigenen Kinder in den Gebieten
Haftbefehl gegen Wladimir Putin: Grund zur Freude oder Quelle von Zweifel?
Es klingt wie ein Paukenschlag aus Den Haag, dem Sitz des Internationalen Strafgerichtshofs. Auf den zweiten Blick wärmt der Haftbefehl gegen Wladimir Putin alte Kritikpunkte neu auf
Kein Moskauer Monopol: Vom autoritären Trend zur ideologisierten Geschichtspolitik
Parlament und Bundesregierung übersehen bewusst, wie sehr die Kiewer Führung in jeder Hinsicht einer nationalistischen Verklärung der Vergangenheit Vorschub leistet
Papst Franziskus und die indigenen Völker: Vergessener Völkermord
Von den Verbrechen der katholischen Kirche während der spanischen Kolonisation zu jenen an den „first nations“ in Kanada: Papst Franziskus bittet Indigenen-Vertreter um Vergebung – und schweigt über einen Völkermord in Argentinien

Tony Cokes in München: Die Nazis und der Beat
Video, Textfragmente, Pop: Im Haus der Kunst in München sind Werke des US-Künstlers Tony Cokes zu sehen. Sie widmen sich auch der Geschichte der Stadt zwischen Kunst-Hauptstadt der NSDAP und Olympia 1972
Warum Faktenchecker nicht einfach die Fakten checken
Faktenchecks sind eine Mode im Journalismus geworden. Eine Kritik tut dringend Not
Eine Frage des Rechts: Wann ist ein Massenmord ein Genozid?
Unser Autor hat über Völkermord geforscht. Er plädiert für einen vorsichtigen Umgang mit dem Genozid-Vorwurf, wie er gerade im Ukraine-Krieg massiv erhoben wird
Kriegsgräuel in Butscha: „Jetzt muss unabhängig und sachlich ermittelt werden“
Der renommierte Menschenrechtsanwalt Wolfgang Kaleck spricht über die Bilder aus Butscha und darüber, dass die Doppelmoral im Westen bei der Aufklärung von Kriegsverbrechen in der Öffentlichkeit immer kritischer gesehen wird
Massaker in Butscha: Keine Straflosigkeit, niemals!
Die russischen Kriegsverbrechen in der Ukraine müssen aufgeklärt werden. Wenn es einen Schutz vor künftigen Massakern gibt, dann nur die klare Botschaft: Wir kriegen euch alle
Neuer Historikerstreit: Eine gewaltige Kluft
Ist eine postkoloniale Wende der Erinnerungspolitik und der Holocaustforschung wünschenswert?