Völkerrecht
Neutralität ist schädlich
Die EU sollte um ihrer selbst willen das Prinzip der Nichteinmischung aufgeben und in Spanien vermitteln, auch wenn die Regierung Rajoy das ablehnt

Der neue Westen steht bereit
Die deutsche Außenpolitik könnte eine Zäsur vertragen, wie sie vor Jahrzehnten mit der Ostpolitik Willy Brandts zustande kam
Das Völkerrecht legitimiert Ausbeutung
Man muss eine Wiedergutmachungszahlung an die Herero und Nama nicht befürworten – aber dass Berlin versucht, sich vor dem Verfahren zu drücken, ist eine Schande
Für transparente Handelsverträge
Die Zeit ist reif für eine Demokratisierung der Handelspolitik. So kann die EU zur Treiberin für ein ethisches System innerhalb der UNO werden
Mit Schutzmaske ins Parlament
Konflikte zwischen Regierung und Opposition beschränken sich nicht auf Handgreiflichkeiten. Wie gut, dass die Macht andere haben

Die Nuklearwaffen-Nervensäge
Hermann Theisen ist radikaler Gegner von Atomwaffen – und wandert dafür immer wieder ins Gefängnis

Wider die imperiale Logik
Wer die Schuld der Mittelmächte verneint, hat offenbar etwas vergessen: Vertragsbruch bleibt Vertragsbruch

„Völkerrechtsbrecher im Weißen Haus“
Sahra Wagenknecht lehnt US-geführte Interventionen gegen den IS kategorisch ab. Der Westen handle heuchlerisch

„Die Maßstäbe verschieben sich“
Der Friedensforscher Jochen Hippler über neue Ziele der Außenpolitik
Von der Vision zur Fiktion
Die laufenden Verhandlungen zwischen Israelis und Palästinensern stehen erneut vor dem Scheitern. Hat es noch Sinn, an einen souveränen Staat in der Westbank zu glauben?
Täter oder Mittäter?
Wurde Kanzler Schröder 2003 von US-Diensten überwacht, weil er beim Irak-Krieg die Gefolgschaft verweigerte? Aber die Bundeswehr leistete doch aktiven Beistand

Die NSA-Bespitzelung ist völkerrechtswidrig
Die NSA spioniert Online-Adressbücher aus, auch von Deutschen. Statt der Bundesregierung versuchen EU-Parlament und private Initiativen unsere Daten zu schützen
„Es wird keinen klaren Bruch geben“
Der Nahost-Experte und Regierungsberater Volker Perthes erklärt, warum mit einem Sturz Assads das Chaos in Syrien erst beginnen könnte
Getrampel vor der roten Linie
Der US-Präsident findet Gefallen an einer Syrien-Intervention, auch ohne UN-Mandat. Vom Völkerrecht bliebe dann bestenfalls eine Vogelscheuche übrig

Meine grüne Uniform
Bernd Ulrich will für den gerechten Kriegseinsatz eine Lanze brechen und ruft mit "Wofür Deutschland Krieg führen darf. Und muss" an die Debattenfront

Keine Kavallerie am Horizont
Eine gegen Präsident Assad gerichtete UN-Resolution ist am Veto Chinas und Russlands gescheitert, denen die NATO-Intervention in Libyen noch in den Knochen steckt

Operation misslungen, Patient tot
Libyen ist keineswegs der Präzedenzfall für einen von außen forcierten Regime-Sturz. Bereits 1999 hat der NATO-Krieg gegen Jugoslawien für ein Paradigma gesorgt

Operation am offenen Herzen
Die NATO hat das Oberkommando für die Militäroperationen übernommen und verschafft dem Prinzip Schutzverantwortung einen Präzedenzfall

Gaddafi aus dem Amt schießen
Gegen Ende der Londoner Libyen-Konferenz tat US-Außenministerin Hillary Clinton erstmals kund, eine Bewaffnung der Rebellen sei durch die UN-Resolutionen gedeckt

Das eigennützige Versprechen
Während Gaddafis Truppen vorrücken, entlarven UNO, EU und NATO sich selbst als heuchlerisch – und die „Schutzverantwortung“ als widersprüchlich

Scheusal vom Dienst
Gaddafi soll vor internationale Richter. Ein Indiz dafür, wie das Libyen-Drama genutzt wird, einen Präzedenzfall für das Prinzip der „Schutzverantwortung“ zu schaffen

„Ausschaffung“ soll sich lohnen
Ein Referendum wird über den Rauswurf straffälliger Ausländer entscheiden und den Spielraum für Härtefälle abschaffen

Hinrichtung am Bildschirm
Der Siegeszug der Drohnen scheint unaufhaltsam. Sie werden von den USA bevorzugt für gezielte Tötungen im pakistanischen Grenzgebiet zu Afghanistan eingesetzt. Verlierer ist das Völkerrecht

Bevor der erste Schuss fällt
Die außen- und sicherheitspolitische Identität Deutschlands wird seit der Zäsur von 1990 durch die Teilnahme an Weltordnungskriegen geprägt