Zeit des Nationalsozialismus
Kriegstagebuch 1943: Konrad Wolf kämpfte für die Rote Armee
Der spätere Filmregisseur Konrad Wolf beschreibt seinen Weg durch den Zweiten Weltkrieg
Che Guevaras Rächerin
Monika Ertl war die Tochter des Filmemachers und Ex-Nazis Hans Ertl, in Bolivien setzte sie den Freiheitskampf Che Guevaras fort. Karin Harrassers Biografie liest sich wie eine Tiefenbohrung in die Verstrickungen des 20. Jahrhundert

Erinnern und Vergessen
Seit über 100 Jahren hat die Ukraine eine wichtige Funktion im bellizistischen, antirussischen Diskurs. "Lehren aus der Geschichte" sollen gezogen werden. Dabei kann es nur eine Lehre geben. Hört mit dem Irrsinn des Krieges auf.
Frank Nonnenmacher: „Mein Onkel schwieg lange“
Frank Nonnenmacher stritt für die Anerkennung von „Asozialen“ und „Berufsverbrechern“ als NS-Opfer. 2020 ist der Bundestag dem gefolgt. Die versprochenen Finanzmittel für Entschädigung und Aufarbeitung aber sind bis heute nicht in Sicht

Für immer Bastelkind
Marcel Odenbachs Werk dreht sich seit 45 Jahren um alle Facetten der deutschen Geschichte. Jetzt lässt er sich in gleich zwei Ausstellungen über die Schulter schauen
60 Jahre Eichmann-Prozess: Als das Radio alle erreichte
Die weltweite Ausstrahlung der Prozessberichterstattung gab den Überlebenden der NS-Verbrechen eine Stimme. Wer die Aufklärung ernst nimmt, muss das auch für die Gegenwart verlangen
Stella Leder: „Wir lernten die Deutschen als Opfer kennen“
Zum Jahrestag des Mauerfalls richtet sich der Blick stets auf Ost- und Westdeutschland. Die Autorin Stella Leder kennt beide Perspektiven. Sie erzählt von verfehlter Erinnerungskultur, Nazis in Ost und West – und von ihrer Stasi-Großmutter

Der gute Mensch von Nanking
In der Zitadelle Spandau vertont die Komponistin Mayako Kubo das Leben eines widersprüchlichen Zeitgenossen: John Rabe war Siemens-Funktionär, Lebensretter – und Nazi
Nachtseite
Zürich hat bald das größte Museum der Schweiz. Doch die Sammlung Bührle ist heftig umstritten

„Ich weiß es nicht“
Ricarda Bethke ist die Tochter des Arztes und linken Politikers Richard Schmincke. Bis heute bleibt ihr der eigene Vater ein Rätsel

Nett, charmant, Nazi
Statt Springerstiefel und Bomberjacke zeigt „Je suis Karl“ die moderne, medienaffine neue Rechte

„Süffisant belächelt“
Welchen Picasso hätten Sie gerne? Die Kuratorin Julia Friedrich erklärt, warum er in DDR und BRD unterschiedlich bewertet wurde
„Der deutsche Rudersport ist kampfbereit!“
Der umjubelte „Deutschlandachter“ verpasste die Goldmedaille in Japan. Nun hätten die Verbände Zeit, endlich auch die trübe NS-Vergangenheit ihres Sports aufzuarbeiten

Hitlers bester Magier
Malte Herwig erzählt, wie es dem großen Illusionskünstler Kalanag gelang, seine NS-Karriere nach 1945 „wegzuzaubern“
„Der Realität näherkommen“
Was lässt sich aus der Geschichte lernen? Dan Diner wirft einen neuen Blick auf den Zweiten Weltkrieg

Zeigen, was ist
Neue Graphic Novels verbinden Ästhetik und Ethik: Empfehlungen für eine antifaschistische Bibliothek

„Demokratie ist mühevoll“
Die Deutschen werden nicht gleich wieder zu Faschisten, nur weil man ihnen etwas abverlangt, sagt die Historikerin Hedwig Richter

Das Schweigen der Nazi-Enkel
Zwei Menschen mit Migrationshintergrund haben die Debatte um die deutsche Schuld neu lanciert. Einigen passt das nicht
Fressen und Moral
Professor Schütz geht in deutsche Filme der 1940er und nach dem Krieg ins Theater zu Brecht und Beckett

Bildungsklassiker
Wie sieht die Doppelhelix bei Zoom aus? Früher sollte der Stoff möglichst schnell in die Köpfe gehämmert werden, in Corona-Zeiten ist das schwierig. Unser Wochenlexikon
Pandemie und Protest
Wie sollten Linke, die die Corona-Politik der Regierung kritisch sehen, mit der diffusen Bewegung gegen diese Politik umgehen? Neun Thesen aus der Sozialistischen Linken

Das guckt sich weg
In der Noch- und Nachkriegszeit entstanden Hunderttausende „Behelfsheime“. Ein Fotoband verewigt die Überreste dieser Bauform, der endgültig der Abriss droht
Die Widersprüche
Manche Schriftsteller gingen während des Nationalsozialismus ins Exil. Viele blieben. Anatol Regnier folgt einfühlsam ihren Schicksalen

1938: Im Vorhof der Hölle
Mit der „Polenaktion“ weist das Deutsche Reich 17.000 Juden aus und deportiert sie auf äußerst brutale Weise. Auch der junge Marcel Reich muss Berlin verlassen