zeitgeschichte

Auf der Himmelsleiter

Vor gut zehn Jahren wird der Spielfilm „Was nützt die Liebe in Gedanken“ über ein "Schülerdrama" von 1927 gedreht und dem süßen Vogel Jugend zur Weltflucht verholfen

Die Tür knallt zu

Im ersten Jahr der NS-Diktatur entstehen in Berlin „wilde Konzentrationslager“, auch im Gefängnis Columbiastraße. Ein Ort, der heute aus dem Gedächtnis verschwunden ist

Treffpunkt Weltzeituhr

Fünf grüne Bundestagsabgeordnete werben mit einer Aktion auf dem Ostberliner Alexanderplatz für Abrüstung in Ost und West – beobachtet von den Genossen des MfS

Jagd auf Moby Dick

Als ein Wal den Rhein hinauf schwimmt, bemerken die Leute, dass etwas mit dem Fluss nicht stimmt

Waterboarding in Polen

Die Regierung in Warschau duldet geheime Folterarreste der CIA in ihrem Land. Für die USA ist diese Gefälligkeit wichtiger als der Einsatz polnischer Soldaten im Irak

Glotzt doch

Vor 100 Jahren wurden in Deutschland so viele Theater gebaut wie nie zuvor. Schillers „moralische Anstalt“ war nicht mehr nur ein Musentempel, sondern auch ein Geschäft

Ein heftiges Heft

Axel Springer nimmt mit „Kristall“ eine Illustrierte vom Markt, mit der sein Verlag einst gestartet war. Das Blatt hatte auf ein geschöntes Bild der Wehrmacht Wert gelegt

Einstürzende Ideale

Die Siedlung Pruitt-Igoe in St. Louis wird gesprengt. Sie galt als der Beweis für das Scheitern des sozialen Wohnungsbaus. Heute sieht man das Projekt anders

Feen in Beauvallon

Der Provence-Ort Dieulefit wird vor 70 Jahren zum Refugium für Menschen, die tödlicher Gefahr entkommen wollen. Bis heute wird vom „Wunder des Schweigens“ gesprochen

Keinen Fußbreit

Der FC St. Pauli gibt sich, initiiert von Fans und Verein, eine Stadionordnung, die rechtsradikale und rassistische Parolen ächtet – ein klares Bekenntnis mit Folgen

Brutal und zynisch

In den Prozessen gegen die „Rote Kapelle“ gibt es fast 50 Todesurteile, beantragt von Ankläger Manfred Roeder. Der NS-Jurist wird später nie zur Verantwortung gezogen

Sechs Minuten

Vor 70 Jahren verhilft der Berliner Maler Franz Heckendorf seinem jüdischen Mäzen zu einer spektakulären Flucht in den Schweizer Kanton Schaffhausen

Ein Unfall als Urfall

Ob Badeenten oder Turnschuhe. Verlorene Ladung verhilft der Ozeanografie zu neuen Erkenntnissen, seit mehr als 22 Jahren. Damals havarierte der Frachter „Hansa Carriers“

Der Anti-Kubrick

Andrej Tarkovskij zeigt 1972 in Cannes ­„Solaris“ und ­besticht durch exzessive Bildsprache. ­1984 verlässt der Regisseur die Sowjetunion, ohne im Westen je anzukommen

Der Schock-Report

Eine Studie des MIT für den Club of Rome ­­­widerlegt 1972 den Mythos vom ewigen Wachstum. Den Industriestaaten des ­Nordens wird bescheinigt, von der Substanz zu leben

Lichtscheues Gesindel

Vor 100 Jahren wurde aus Prestige- und Kommerz-Gründen die Stadt Rixdorf am Rande Berlins in Neukölln umbenannt. Es blieb vergeblich – der Ort wahrte den schlechte Ruf

Eichmanns Protokoll

„Parallelisierung der Linienführung“ – vor 70 Jahren koordinierten in einer Wannsee-Villa die Generalinstanzen des NS-Staates den Völkermord an den Juden Europas

Alte Kameraden

Der Fall des Kriminaloberrates Heuser zeigt, wie NS-Verbrecher an die Spitze bundesdeutscher Sicherheitsbehörden kamen und nach 1945 ihre Karrieren fortsetzen konnten

Ungerührt abgewickelt

Vor 70 Jahren fuhren mit einem Personenzug die ersten tausend württembergischen Juden ihrer Ermordung entgegen – knapp zwei Monate vor der „Wannsee-Konferenz“

Fast eine Romanfigur

Vor 75 Jahren ziehen die ersten Interbrigadisten in den Spanischen Bürgerkrieg. Einer der Kommandeure ist Hans Kahle aus Deutschland, einst kaiserlicher Offizier

Sand aus der Karibik

Zehn Jahre nach ihrem Absturz taucht die „New­ ­Economy“ als erfolgreiche Gegenwart wieder auf. Sie hatte einst das Internet ebenso im Gepäck wie eine neue Arbeitskultur

Die Karten-Leger

Vor 70 Jahren bringen Elise und Otto Hampel aus Berlin-Wedding monatelang Post gegen Hitler auf den Weg, werfen sie selbst in fremde Briefkästen und gehen eilig davon

Bloß ein paar Huren

Ein Bordell in Patagonien verweigert sich ­Soldaten, die streikende Arbeiter erschossen haben. Bis heute gilt die Episode aus dem Jahr 1922 als Beispiel für Zivilcourage

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